Durch die Lockdown-Maßnahmen während der Corona-Pandemie sind ein großer Teil von normalerweise öffentlich zugänglichen Toiletten im Regensburger Stadtgebiet nicht mehr erreichbar. Insbesondere trifft das auf Schankwirtschaften zu, welche sich an dem Projekt „Nette Toilette“ beteiligen. Die grüne Stadtratsfraktion hatte deshalb bereits im Juli 2020 einen Antrag eingereicht. In diesem forderte sie unter anderem, die Verwaltung solle prüfen, ob die Öffnungszeiten öffentlicher Toiletten verlängert werden können.
Dieser Antrag wurde von der grauen Koalition leider abgelehnt. Begründet wurde die Ablehnung damals mit den verbundenen Kosten. Die grünen Stadträt*innen begrüßen den Antrag der grauen Koalition, der sich genau mit diesem Thema befasst. „Ich freue mich natürlich, dass sich die graue Koalition diesem Thema annimmt“, so Stadtrat Michael Achmann, „Ich verstehe nur nicht, warum dann unser Antrag im Juli letzten Jahres abgelehnt wurde?“.
Auch die stellvertretende Fraktionsvorsitzende Anna Hopfe ist verwundert und merkt an: „Es ist sehr wichtig, dass dieses Thema angepackt wird, nicht zuletzt für die Aufenthaltsqualität im öffentlichen Raum. Ich hoffe, in Zukunft werden sinnvolle Anträge angenommen, auch wenn sie aus der Opposition kommen sollten und nicht ein halbes Jahr später mit anderer Formulierung von der Koalition selbst gestellt.“ Die Grünen gehen davon aus, dass das Anliegen zügig umgesetzt wird, denn sonst sei der Vorstoß der grauen Koalition nur Schaufensterpolitik.
Der grüne Antrag vom Juli 2020 ist hier nachzulesen: https://gruene-stadtrat-regensburg.de/oeffentliche-toiletten-waehrend-der-corona-bedingten-einschraenkungen-fuer-die-gastronomie/