Pressemitteilung
Grüne begrüßen geplante Investition in mehr Pünktlichkeit
Nutzerinnen und Nutzer der Züge aus Richtung Schwandorf kennen das Problem: Kurz vor der Einfahrt in den Regensburger Hauptbahnhof wird wegen zu hoher Gleisbelegung oft nochmals ein Halt eingelegt und die Ankunft des Zuges verzögert sich. Dabei besteht die Gefahr, dass Anschlusszüge und Busse nicht mehr erreicht werden. Dies soll sich nun ändern: Mit einer Reaktivierung des Gleises 101 für Nahverkehrszüge der Verbindung Regensburg – Schwandorf sollen diese unnötige Wartezeiten bald der Vergangenheit angehören.
Die Grünen in Stadt und Landkreis begrüßen die geplante Investition. Jürgen Mistol, der Fraktionsvorsitzende der Grünen im Stadtrat, verweist darauf, dass oftmals die kleinen Maßnahmen für deutlich mehr Attraktivität im Schienenverkehr sorgen: „Damit ist den Bahnkunden mehr geholfen als mit Prestigeobjekten à la Stuttgart 21.“ Maria Scharfenberg, Landtagsabgeordnete und grüne Fraktionsvorsitzende im Kreistag, hatte die Bayerische Eisenbahngesellschaft (BEG), auf deren Webseite auf das Projekt hingewiesen wird, um weitere Auskünfte gebeten und diese auch umgehend erhalten.
Laut BEG handelt es sich um eine Pünktlichkeits- und Kapazitätssteigerungsmaßnahme aus so genannten Pönalemitteln. Diese Mittel gibt es für kleinere Infrastrukturausbauten, wie zum Beispiel die Einrichtung von zusätzlichen Bahnsteigkanten. Notwendig sei die Maßnahme vor allem deshalb, um den in der Ausschreibung ‚Regionalzüge Ostbayern’ zwischen Schwandorf und Regensburg ab Ende des Jahres 2014 geforderten Halbstundentakt bewältigen zu können.
Maria Scharfenberg: „Wenn im Landkreis-Norden auch noch an Siedlungsschwerpunkten wie Zeitlarn oder Regenstauf-Nord zusätzliche Bahnhalte eingerichtet würden, kämen wir einer besseren Nutzung der schon vorhandenen Bahnstrecken noch näher. Das würde für viele Menschen ein weiteres attraktives Angebot darstellen.“ Auch im Stadtgebiet machen nach Überzeugung von Jürgen Mistol weitere Bahnhalte Sinn: „Ganz oben auf meiner Prioritätenliste steht dabei der Halt beim ehemaligen Bahnhof Walhallastraße. Aber auch zur Erschließung der geplanten Wohngebiete auf dem Zuckerfabrikgelände und südlich der Bahn sollte ein weiterer Haltepunkt von Seiten der Stadt mit dem notwendigen Herzblut verfolgt werden.“
Beim Gleis 101 handelt es sich übrigens um das Gleis, das unter der Galgenberger Brücke noch nördlich von Gleis 1 bis kurz vor der Dienststelle der Bundespolizei verläuft und auf dem häufig Triebwägen abgestellt sind. Vom nördlichen Bahnhofsvorplatz ist es ebenerdig erreichbar. Mit der Wiederinbetriebnahme dieses Gleises würde eine höhere betriebliche Flexibilität einhergehen, da ein- und ausfahrende Züge nicht Fahrstraßen anderer Verbindungen benutzen oder kreuzen müssen.
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