Pressemitteilung
Grüne: „Verhandlungen brauchen mehr Dampf unterm Hintern!“
Seit 10 Jahren verhandelt die Stadt Regensburg mit der Bahn AG über den dringend notwendigen Neubau der Bahnunterführung der Donaustaufer Straße und der Eröffnung eines Haltepunkts beim ehemaligen Bahnhof Regensburg-Walhallastraße. Obwohl bereits 2002 eine Vereinbarung über den Brückenbau zustande kam, liegt das Brückenprojekt seit 2004 auf Eis. Zwar konnte von Seiten der Stadt erreicht werden, dass die Erneuerung der Eisenbahnbrücke über die Donaustaufer Straße mit gleichzeitigem Neubau eines Haltepunktes in Regensburg-Walhallastraße als vorrangig zu beplanendes und auszuführendes Projekt eingestuft wurde, zu welchem Zeitpunkt die Maßnahme realisiert werden könnte, darüber gibt es bis heute keine Zusagen.
Eine Antwort der Bayerischen Eisenbahngesellschaft (BEG) auf ein Schreiben der Landtagsabgeordneten Maria Scharfenberg (Bündnis 90/Die Grünen), die um einen Sachstandsbericht gebeten hatte, lässt befürchten, dass eine Realisierung in ferne Zukunft gerückt sein könnte. BEG-Geschäftsführer Fitz Czeschka weist in dem Brief noch einmal darauf hin, dass das Eisenbahnbundesamt einer Förderung durch den Bund erst dann zustimmt, wenn die Zahl der Ein- und Aussteiger bei über 1000 liegt. In einer Potentialanalyse der BEG aus dem Jahre 2000 waren aber nur 900 Ein- und Aussteiger pro Tag ermittelt worden. Im Rahmen der Aufstellung des regionalen Nahverkehrsplanes wird die Zahl der Ein- und Aussteiger derzeit aber noch einmal überprüft. Fritz Czeschka macht jedoch deutlich, dass selbst bei einem positiven Ausgang dieser Überprüfung eine Aufnahme des Projekts in die entsprechende Liste erst ab 2014 möglich sei, weil die derzeitige bis 2013 laufende Liste bereits restlos mit anderen Projekten gefüllt sei.
Maria Scharfenberg und auch der Fraktionsvorsitzende der Stadtrats-Grünen, Jürgen Mistol, halten diesen Zeithorizont für nicht akzeptabel: „Wenn man sich das Beispiel Osttangente anschaut, ist es schon augenfällig, wie schnell in der Stadt Regensburg Straßenbauprojekte vorangetrieben werden können. Wenn es aber darum geht, den Schienenverkehr attraktiver zu machen, dauert es eine halbe Ewigkeit.“ Dabei könne nur ein attraktiver öffentlicher Verkehr mehr Menschen in die Lage versetzen, nicht mehr auf das eigene Auto angewiesen zu sein, so die beiden Grünen-Politiker. Oberbürgermeister Hans Schaidinger und die Verwaltung seien gefordert, ihre Anstrengungen, zu einer Lösung zu kommen, zu forcieren. Maria Scharfenberg und Jürgen Mistol: „Die Benutzung der engen Unterführung ist für Fußgänger und Radfahrer eine Zumutung. Deshalb benötigen wir schon aus Sicherheitsgründen eine zeitnahe Lösung. Die Verhandlungen mit der Bahn brauchen mehr Dampf unterm Hintern!“
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