Pressemitteilung
Mistol: „Regensburg braucht nicht weniger, sondern mehr Fernverkehr“
„Für unsere Stadt wäre es schlichtweg eine Katastrophe, wenn auch noch die verbliebenen Fernverkehrsverbindungen wegfallen würden“, kommentiert Fraktionsvorsitzender Jürgen Mistol (Bündnis 90/Die Grünen) Medienberichte, Regensburg könnte bei einem Börsengang der Bahn komplett vom Fernverkehr abgehängt werden.
In der vergangenen Woche war bei einer Anhörung im Deutschen Bundestag eine Studie der Beratungsfirma KCW vorgestellt worden, die aufzeigt, dass bei einer Privatisierung des Fernverkehrs in Regensburg und weiteren Oberzentren wie Trier, Paderborn oder Potsdam alle Fernbahnanschlüsse entfallen könnten. Der Grund dafür liege in der Ergebnisvorgabe der Mittelfristplanung. Bis 2012 solle der Fernverkehr 570 Millionen Euro Gewinn abwerfen, was einer Verfünffachung des Gewinns der vergangenen Jahre gleichkomme.
Um diese Gewinnmarge zu erreichen, habe die Deutsche Bahn nach Einschätzung der Experten verschiedene Möglichkeiten, die allesamt genutzt werden würden. So müssten die Fahrpreise erhöht, der Nutzwert der BahnCard eingeschränkt und weniger nachgefragte Fernverkehrsverbindungen insbesondere in den Randbereichen der Bundesrepublik eingestellt werden. Die entstehenden Lücken müssten dann wiederum vom Nahverkehr geschlossen werden, ohne dass dafür mit mehr Geld von den Aufgabenträgern zu rechnen wäre. In Folge würde dies auch zu einer Verschlechterung des Nahverkehrsangebots führen.
Jürgen Mistol: „Für die wirtschaftliche Entwicklung unserer Stadt aber auch der gesamten Region sind gute Fernverkehrsverbindungen auf der Schiene von allergrößter Bedeutung. Regensburg braucht nicht weniger, sondern mehr Fernverkehr.“ Es könne nur ein Notbehelf sein, dass nach München und in Richtung Hof ausschließlich Nahverkehrszüge zum Einsatz kämen. Zudem brauche die Region einen Fernverkehrsanschluss an den Münchner Flughafen und für die Verbindung nach Tschechien die baldige Realisierung einer Donau-Moldau-Bahn, so der Grünen-Politiker.
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