Colosseum-Platte bleibt, Gedenkkulturkonzept kommt

Kulturausschuss, 23.07.2013:

Jürgen Hubers zahlreiche Anträge und Nachfragen in Sachen Colosseum und im weiteren Verlauf zum Gesamtkomplex Gedenkkultur wurden bisher regelmäßig abgelehnt, u.a. mit den Stimmen von CSU und SPD. Erstmals stimmten jetzt die SPD-Stadträtinnen um Christa Meier dem Grünen-Antrag zur Entfernung der Gedenkplatte vor dem Colosseum zu, wofür Jürgen Huber sehr dankbar war. Die Abstimmung ergab jedoch ein Patt von 7 : 7 Stimmen, denn der Dritte Bürgermeister und SPD-Spitzenkandidat stimmte gegen seine Fraktion aber mit FDP und CSU für den Verbleib der Gedenkplatte.

Das wäre nichts Neues, aber warum votierte die SPD im Kulturausschuss bisher immer auf Seiten der CSU? Wolbergs laviert und korrigiert sich laufend, was Gedenkkultur und Colosseum angeht, die o.g. Stadträtinnen agierten bisher gereizt und nervös. Was steckt dahinter, dass die SPD so erbärmlich in der Falle sitzt? Der CSU-OB! Er will in der Causa NS-Zeit, Verstrickungen der Kirche, Polizei, Wehrmacht, SS – überhaupt Gedenkkultur – einen strammen CSU-Kurs alter Schule fahren und gerät dabei im Lauf der Jahre unter Druck. Seine Reden sind (von wem auch immer geschrieben) peu a peu eher vermittelnd und annehmbarer geworden, wenn auch nicht ohne Fehler, die durch seine harte Ideologisiertheit zum Tragen kommen.

Die verhöhnende Gedenk-Platte vor dem Colosseum hat also Hans Schaidinger als OB zu verantworten! Aber der 3. Bürgermeister verteidigt sie und das bestenfalls als stümperhaft zu bezeichnende Vorgehen der Verwaltung. Schaidingers brave Lämmer traben halt einfach brav hinter ihm her, um wieder ein braves Mandat zu bekommen. Aber warum macht sich der SPD-OB-Kandidat zum Büttel für den strammen Militär Schaidinger, der schon mal trotzköpfig Schafe auf Konversionsflächen der Bundeswehr weiden lassen will (statt Wohnungen zu bauen)?

Die Anträge zum Thema Gedenkkultur haben die GRÜNEN gestellt. Kein Stadtrat von CSU und SPD hat in DIESER Stadtratsperiode das Thema von sich aus aufgegriffen. Der jetzige Verwaltungsvorschlag beruht auf Hubers vielen Anträgen, auch, was die Zuziehung des Gutachters Dr. Jörg Skriebeleit betrifft, den Bürgermeister Wolbergs zuerst ablehnte. Die Regensburger Zivilgesellschaft und Fachleute mit einzubinden ist nun Jürgen Hubers Bitte an die drei Gutachter, die ein Konzept zur Erinnerung an das KZ-Außenlager Colosseum erstellen sollen.

Die LeserInnen mögen selber befinden, was in Zukunft von wem zu erwarten sein wird, denn der Beschluss wird (oder eben auch nicht) erst in der nächsten Stadtratsperiode ausgeführt werden. Wenn die GRÜNEN dann eine gestärkte Rolle spielen, wird dieses Kapitel hoffentlich endlich fruchtbar behandelt werden.

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