Die Grünen wollen, dass junge selbstbestimmte Kultur auch einen Platz in Regensburg hat. „Und das meinen wir wörtlich!“

Pressemitteilung

Jürgen Huber, kulturpolitischer Sprecher der Stadtratsfraktion Bündnis 90/Die Grünen, sorgt sich um die Pop-Kultur in Regensburg. Er meint: „Die musikalische Pop-Kultur war in Regensburg noch vor 10 Jahren top! Die Gebrüder Teichmann, Archie Müller mit seinem kleinen und vielbeachteten Label „Schinderwies Productions“, Kommunikationsplattformen wie das Swampland, diverse weitere Plattenläden, diverse Labels, wie das der Filmbühne, Fanzines wie pittiplatsch 3000, Bands wie beigeGT, das Duo Herztechnik oder Zwei Tage ohne Schnupftabak und manch andere wirkten in der Stadt und strahlten über sie hinaus. Das gleiche gilt für andere Subkulturen, wie die Gothik-Szene, die Rock’N’Roller etc. Regensburg wurde einige Jahre in einem Atemzug mit Weilheim und München genannt. Regensburgs Szene fand oft Niederschlag in den überregionalen Medien wie im Fachmagazin Intro oder den Formaten des BR oder der Süddeutscher Zeitung. Die Musikerinnen und Musiker kamen dabei gut raus, ja sogar vom Goethe-Institut wurden Regensburger als Kulturbotschafter in verschiedene Länder geschickt, wie die Teichmänner oder Eva Eger und Torpedo-Tom. Die Szene traf sich in der Mälze, im GRAZ, diverse andere Orte und Bühnen standen zur Verfügung, manche noch heute, aber auch einige nicht mehr.

Die Grünen treibt nun die Sorge um, dass diese Wahrnehmung 10 Jahre später so nicht mehr stattfindet. Jürgen Huber: „Weil Musiker, Bands, Veranstalter und das Crossover keinen Ort, keinen adäquaten und bezahlbaren Platz im Hochpreis-Immobilien-Regensburg mehr finden, werden sie im Grunde aus der Stadt hinaus gedrängt. Das nennt man Gentrifizierung! Die aktuelle Situation mit dem baldigen Wegfall der Proberäume in den Schenker-Hallen an der Ladehofstrasse, die Kündigung der „Alten Filmbühne“ Hinter der Grieb und in der Folge der Wegfall der „Heimat“ mit dem legendären Andi Zorn und seiner Konzertbühne an der Donau, der Dauerkonflikt um das Gloria, um nur einige zu nennen, lassen Befürchtungen aufkommen, dass sich die eh schon enge Situation für die Musikerinnen und Musiker weiter in Richtung „brain drain“ bewegen wird. Die Szene wandert ab. „Es ist befürchten“, sagt Jürgen Huber, „dass Musiker und Veranstalter weiterhin von der rückwärtsgewandten städtischen Kulturpolitik vernachlässigt werden. Dagegen wäre der Alte Schlachthof und sein Hallenumgriff bestens für Künstlerateliers, Schauspielschule, Proberäume und in Crossover-Manier auch für gelegentliche Konzerte geeignet gewesen. Die schwarz-rote Mehrheit lehnte dies im Stadtrat ab. Ein Klub in einem Keller oder sonst wo auf dem Gelände würde das Areal beleben, der Altstadt Entlastung bringen und der Szene eine zweite Heimat geben.

Jürgen Huber: „Die Grünen wollen, dass junge, selbstbestimmte Kultur auch einen vernünftigen Platz in Regensburg hat und das meinen wir wörtlich! Die subventionierte Mälze allein kann das längst nicht mehr stemmen.“

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