„Es fährt kein Zug nach Nirgendwo“

Pressemitteilung

Regensburger Grüne distanzieren sich von den Aussagen des Bundestagsabgeordneten Dr. Thomas Gambke

„Das widerspricht diametral unserer Position“, kommentieren die Landtagsabgeordnete Maria Scharfenberg, die Kreisvorsitzende Margit Kunc sowie der Fraktionsvorsitzende im Stadtrat, Jürgen Mistol, die Äußerungen des Bundestagsabgeordneten Dr. Thomas Gambke aus Landshut zur Schienenanbindung Ostbayerns an den Münchner Flughafen. „Er verkennt völlig das Potenzial für unsere Region, das in einer umsteigefreien Schienenverbindung zum Flughafen liegt. Stattdessen die Optimierung des Busangebots von Freising zum Flughafen für ausreichend zu halten, ist verkehrspolitisch schon eine äußert bescheidene Forderung. So bescheiden sind wir in Regensburg nicht.“ Von einem regionalen Abgeordneten hätten sich die Regensburger Grünen auch erwartet, dass er sich für die Interessen der Region einsetzt.

„Wir Grüne in Regensburg fordern in unserem Kommunalwahlprogramm für die Jahre 2008 bis 2014 ‚mit Nachdruck’ einen Fernbahnanschluss an den Münchner Flughafen“, so die Kreisvorsitzende Margit Kunc. „Für diese Position haben wir sowohl innerparteilich als auch bei den Bürgerinnen und Bürgern geworben. Sie entspricht in ihrer Logik auch dem guten Ansatz grüner Politik, über den Tag hinaus zu denken. Wir können doch nicht so tun, als gäbe es den Flughafen nicht. Und wenn wir in München Erfolg haben wollen, dann sollten wir zweckmäßigerweise geschlossen auftreten und nicht das Klein-klein in den Vordergrund stellen.“

Jürgen Mistol: „Thomas Gambke betreibt offenbar eine Verkehrspolitik nach dem Motto ‚Es fährt kein Zug nach Nirgendwo’. Das bayerische Schienennetz stammt in seinen Grundzügen aus dem 19. Jahrhundert. Seitdem haben sich so manche Verkehrsströme deutlich geändert, auch in unserer Region. Dass der Flughafen München ohne einen Schienenanschluss gebaut wurde, der auch die Interessen Ostbayerns und nicht nur die der Region München im Blick hat, halte ich für einen Fehler, der beseitigt werden muss. Wenn der weit überwiegende Teil der Fluggäste aus dem ostbayerischen Raum mit dem Auto anreist, dann zeigt das aus meiner Sicht deutlich den dringenden Handlungsbedarf, einen Schienenanschluss zu realisieren.“

Maria Scharfenberg weist darauf hin, dass sich der frühere regionale Bundestagsabgeordnete der Grünen, der Amberger Helmut Wilhelm, und mit ihm die gesamte Partei in der Oberpfalz sehr engagiert für einen Schienenanschluss an den Münchner Flughafen eingesetzt haben: „Mit der Inbetriebnahme der Neubaustrecke Ingolstadt – Nürnberg hat die Oberpfalz viele attraktive Direktverbindungen bei den Fernzügen verloren. Städte wie Weiden und Schwandorf sind seither komplett vom Fernverkehr abgekoppelt. Ich bin überzeugt, dass die Realisierung eines Fernbahnanschlusses den Druck auf die Deutsche Bahn AG, auf der Oberpfälzer Nord-Süd-Achse und in Richtung Tschechien wieder Fernverkehrsleistungen zu erbringen, deutlich erhöhen würde. Ich kämpfe weiter für eine bessere Schienenanbindung unserer Region!“

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