Es geht voran mit der E-Mobilität

In Regensburg haben sich Kommune, Wirtschaft und Hochschulen zusammengetan, um die E-Mobilität voranzubringen

Lagebericht, 05.10.2016

In Regensburg hat sich unter Federführung des Umweltreferats des Bürgermeisters Jürgen Huber der Cluster für Elektromobilität weiter entwickelt, an dem neben den beiden Hochschulen in Regensburg und Deggendorf zahlreiche Unternehmen in der Stadt und aus der Region beteiligt sind – darunter hoch innovative kleinere und mittlere Unternehmen, aber auch das Regensburger Werk des Automobilzulieferers Continental. Der E-Mobilitätscluster Regensburg ist an mehreren Forschungs- und Entwicklungsprojekten beteiligt. Im Projekt „Funktionale Sicherheit für Ladestationen“ untersuchten Unternehmen des Netzwerks „Intelligente Ladetechnik für E-Fahrzeuge“ in Kooperation mit der Ostbayerischen Technischen Hochschule (OTH) Ladestationen auf ihre Sicherheitsfunktionen.

Im „Smart Community Charging“ Projekt entsteht ein lernfähiges Energiemanagement-System, das die Energieeffizienz verbessert und die Elektromobilität einbindet. Langfristig werden damit intelligente, kleinräumige Quartierskonzepte für Netze, Speicher und Photovoltaik unter Berücksichtigung der E-Mobilität möglich. Hier arbeiten als regionale Hauptpartner Continental und das Regensburger Energieversorgungsunternehmen REWAG im Konsortium mit.

Nicht nur der Umwelt-Bürgermeister fährt elektrisch

In der konkreten Umsetzung der Elektromobilität geht die Stadt mit ihrem Fuhrpark beispielgebend voran: Zu den städtischen Dienstfahrzeugen zählen zwölf Pkw mit rein elektrischem Antrieb. Dazu gehört ein E-Fahrzeug, das dem zuständigen Bürgermeister als Dienstfahrzeug dient. Hinzu kommen im städtischen Fuhrpark zwei kleine E-Transporter und 16 Hybridfahrzeuge.

E-Fahrzeuge im städtischen Fuhrpark, E-Busse in der Altstadt

Zudem wird die Stadt für die Müllabfuhr ein Hybridfahrzeug beschaffen, das bereits ausgiebig im Einsatz getestet worden ist. Dieses Hybrid-Müllfahrzeug mit Rekuperation ist im Fahrbetrieb deutlich leiser, zudem spart es bis zu 30 Prozent Energie und Emissionen ein. Zusätzlich dazu wird der ÖPNV im historischen Regensburger Stadtzentrum elektrifiziert. Für die Altstadt-Busbuslinie werden fünf Elektrobusse beschafft, die tagsüber am Hauptbahnhof an eine Schnellladestation angeschlossen und über Nacht im Betriebshof für den nächsten Tag geladen werden. Die Bus-Akkus werden ausschließlich mit Ökostrom der Rewag geladen.

Mit dem Einsatz von Elektrobussen trägt die Stadt dazu bei, in der stark frequentierten Altstadt – die von der UNESCO als Welterbestätte ausgezeichnet wurde – Lärm und Emissionen zu reduzieren und so die Aufenthaltsqualität der Besucher und der Bewohner des historischen Stadtzentrums zu steigern.

Städtische Förderung für E-Taxis, Altstadtlogistik, Car-Sharing

Überdies hat die Stadt ein eigenes E-Taxi-Förderprogramm aufgelegt: die Anschaffung eines E-Taxis im Stadtgebiet wird mit bis zu 6 000 Euro bezuschusst.

Ein weiteres kommunales Projekt beschäftigt sich mit der Altstadtlogistik, das den Einsatz von E-Fahrzeugen im Lieferverkehr in der Altstadt voranbringen soll. Mit dem Hafen in Regensburg ist ein Projekt zur Elektrifizierung des Lieferverkehrs begonnen worden.

Darüber hinaus werden konkrete Konzepte zur Elektromobilität erarbeitet, wie das Campus-Projekt E-Car-Sharing, bei dem in Zusammenarbeit mit den Stadtwerken Regensburg (SWR) nicht nur die Studierenden für die Nutzung von Elektrofahrzeugen begeistert werden sollen.

An der Wirtschaftsschule der Regensburger Berufsoberschule gab es einen hochkarätigen Workshop, u.a. mit E-Mobilitäts-Pionieren von Samos e.V., bei dem Branchenkenner ihre Erfahrungen mit Elektroautos schilderten und Fragen zu Klimaschutz, KFZ-Technik und Reichweiten beantworteten.

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