Fass ohne Boden

Pressemitteilung

Kosten bei Kepler-Areal so hoch wie bei keinem anderen Standort

„Schon bevor es mit den Planungen am Ernst-Reuter-Platz richtig losgeht, zeigt sich immer deutlicher, dass dieser Stadthallenstandort alles Potenzial hat, sich zum Fass ohne Boden zu entwickeln“, so Fraktionsvorsitzender Jürgen Mistol zum Erwerb des Erbbaurechts für das Lutherhaus. Die Mehrheit im Grundstücksausschuss hatte dafür unter anderem gegen die Stimme der Grünen in der letzten Woche über 1,3 Millionen Euro zur Verfügung gestellt, obwohl der Kauf aus wirtschaftlichen Gründen von der Verwaltung nicht empfohlen wurde.

Bei der Beschlussvorlage, die dem Stadtrat im Herbst als Entscheidungsgrundlage vorgelegt worden war, schnitt das Kepler-Areal in der von der Verwaltung erstellten Bewertungsmatrix bei den Kosten erstaunlich günstig ab. Die Grünen hatten schon damals an dieser Bewertung massive Zweifel geäußert. Jetzt wird es immer offenkundiger: Die standortabhängigen Kosten sind am Ernst-Reuter-Platz so hoch wie bei keinem anderen Standort. „Zusätzlich zu den notwendigen massiven Eingriffen in die geschützten Grünanlagen, den sehr begrenzten Entwicklungsmöglichkeiten aufgrund der viel zu geringen Grundstücksgröße und den Einschränkungen, die sich dadurch für den laufenden Betrieb des Kultur- und Kongresszentrums ergeben würden, ist er auch noch teuer.“

Jürgen Mistol: „All diejenigen, die den Standort Ernst-Reuter-Platz favorisiert hatten, sind aufgefordert, sich ihre Entscheidung unter diesen Gesichtspunkten noch mal durch den Kopf gehen zu lassen. Die Grundsatzentscheidung der Stadtratsmehrheit darf nicht als Freibrief verstanden werden, nach dem Grundsatz ‚Koste es was es wolle’ vorzugehen. Das Ende der Fahnenstange ist noch lange nicht erreicht: Schließlich müsste unter anderem auch noch das südlich angrenzende Grundstück erworben, alle Gebäude abgebrochen, die Altlasten entsorgt, ein Ersatz für die derzeitigen Mieter gefunden und für die Neuordnung des Verkehrs sehr viel Geld in die Hand genommen werden. Lieber rechtzeitig ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende!“

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