Gedenkkultur in Regensburg

Bitte legen Sie folgenden dreiteiligen Antrag den zuständigen Gremien des Stadtrates vor.

A) Die Verwaltung wird beauftragt, endlich ein umfassendes Konzept zur Bestandsaufnahme und dem anschließenden Umgang mit den Zeugnissen, Orten und Geschehnissen in der Zeit des Nationalsozialismus in Regensburg zu erarbeiten und dem Stadtrat vorzulegen.

B) Diesem Konzept muss mit Maßgabe der zu erforschenden Tatsachen und Orte ein Gedenkkonzept folgen, zu dem auch eine würdige Gedenkstätte in Form eines öffentlich und jederzeit zugänglichen Denkmals für die Opfer des Nationalsozialismus gehört. Der Zeitrahmen für die Realisierung sollte über das Jahr 2013 nicht hinausgehen.

C) Die Verwaltung holt sich wissenschaftlich fundierten Rat und professionelle Hilfe von Seiten anerkannter Experten (z.B. Gedenkstätte Flossenbürg) dazu, um in würdiger und historisch einwandfreier Art ein Gedenken zu ermöglichen.

Begründung:

Seit Jahren beschäftigt sich der Kulturausschuss und in Folge davon die Verwaltung mit dem Problem des würdevollen Andenkens an die Opfer des Nationalsozialismus (z.B. Colosseum) in Regensburg. Leider sind die Ergebnisse dieser Bemühungen noch nicht zufriedenstellend und können in einer Stadt mit solch langer Geschichte nur als rudimentär begriffen werden. Es ist auch nicht Aufgabe der Kommission Kunst und Bauen, Entscheidungen des Stadtrates weiterzuführen oder abzusegnen, sondern der Kulturausschuss mit den gewählten Vertretern ist dafür zuständig (z.B. Wortlaut der sog. Bodenplatte).

Es bedarf auf jeden Fall eines konzertierten Konzepts, wenn die Einzelmaßnahmen nicht zu Stückwerk zerfallen sollen.

Da der Stadtrat u.W. sich in Sitzungen am 23.04.2008, am 13.11.2008, am 03.12.2009 und am 15.07.2010 mit der Materie beschäftigt hat, verschiedene Auskunftsanfragen und zurückgestellte Anträge bis heute nicht zur Zufriedenheit gelöst bzw. beantwortet sind, gebietet es der rationelle Einsatz der begrenzten Arbeitskraft der Verwaltung nun abschließend zu einem akzeptablen Gesamtkonzept zu kommen.

Die Zuziehung von Regensburger Hobby-Forschern oder verschiedenen Laien ist nicht schädlich, kann aber keinesfalls ausreichen, um sich auf gesichertem historischen Terrain zu bewegen. Deshalb ist der Beistand wissenschaftlich und gesellschaftlich akzeptierter Kapazitäten dringend erforderlich.

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