Pressemitteilung
„Vorgaben von politischer Seite stimmen nicht“
Für berechtigt hält die Stadtratsfraktion Bündnis 90/Die Grünen Forderungen des ADFC, beim Winterdienst mehr Augenmerk auf die Belange des Radverkehrs zu legen. „Wenn häufig genutzte Radwege auch einige Tage, nachdem kein Schnee mehr gefallen ist, für Radlfahrer immer noch nicht oder nur mit Mühen passierbar sind, sehe ich deutlichen Handlungsbedarf bei der Organisation des Winterdienstes“, sagte Fraktionsvorsitzender Jürgen Mistol. „Die städtischen Mitarbeiter machen eine gute Arbeit, die nicht einfach ist. Aber die Vorgaben von politischer Seite stimmen meines Erachtens nicht. Hier werden Radfahrer von so manchem Stadtratsmitglied immer noch als Verkehrsteilnehmer zweiter Klasse eingruppiert.“
Seiner Beobachtung nach steigt die Anzahl der Menschen, die sich bei Schnee und Eis mit dem Rad fortbewegen, auch in Regensburg deutlich an. Jürgen Mistol: „Wer regelmäßig mit dem Fahrrad unterwegs ist, hat meist seine Gründe, auch während des Winters nicht darauf verzichten zu wollen oder zu können. Oft ist es eine Route, auf der der ÖPNV keine attraktive Alternative bietet. Für viele Radfahrerinnen und Radfahrer ist es aber auch eine Frage der Lebenseinstellung, weil man umweltfreundlich mobil sein möchte.“ Darauf müsse sich das Verwaltungshandeln einstellen, so wie man sich seit Jahrzehnten darauf eingestellt habe, dass Autofahrer auch bei Schneefall einigermaßen schnell und sicher ans Ziel kommen wollen.
Jürgen Mistol: „Mein Eindruck ist, dass CSU und SPD bisher noch nicht einsehen, dass hier Änderungen notwendig sind. Als zum Beispiel vor zwei Jahren beim Winterdienst von mir analog zu den Straßen eine Priorisierung der Radwege vorgeschlagen wurde, hatte der SPD-Fraktionsvorsitzende Norbert Hartl dafür nur Häme übrig. Ich halte es aber weiterhin für sinnvoll und notwendig, stark frequentierte Radlrouten vorrangig zu räumen. Gerade die vom ADFC genannte Rad- und Fußgängerbrücke über Donau und Kanal parallel zur Pfaffensteiner Autobahnbrücke wird von zahlreichen Alltagsradlern genutzt. Viele davon sind Kinder auf dem Schulweg. Solche Wege sollten zeitnah befahrbar gemacht werden und nicht erst ganz zum Schluss.“
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