Der diese Woche erschienene Bericht des Weltklimarats (Intergovernmental Panel on Climate Change, IPCC) führt erneut eindrücklich vor Augen, dass Klimaschutz jetzt oberste Priorität bei allen politischen Entscheidungen haben muss. Sie fordern ein beherzteres Vorgehen von allen Beteiligten.
„Der Klimabericht zeigt, dass wir durch unsere heutigen Treibhausemissionen bereits 2030 das 1,5-Grad-Ziel reißen könnten“, so die stellvertretende Grünen-Fraktionsvorsitzende Anna Hopfe. Eine Erderwärmung von mehr als 1,5 Grad würde irreparable Schäden für das Klima und für die Lebenswirklichkeit aller Menschen auf dem Planeten bedeuten. „Wenn wir die Einhaltung der Klimaziele nicht schaffen, bedeutet das eine deutliche Steigerung von Extremwetterereignissen, Fluten und Hitzewellen. Dabei geht es nicht nur um die Umwelt, sondern auch darum, dass wir unsere eigenen Lebensgrundlagen zerstören.“
„Alle politischen Ebenen müssen jetzt unverzüglich und mit massivem Einsatz an der Klimaneutralität arbeiten“, fordert Fraktionsvorsitzender Stefan Christoph. Andernfalls könne es in wenigen Jahren schon zu spät dafür sein. „Wir müssen bei jeglicher Entscheidung, auch im Regensburger Stadtrat, darauf achten, ob sie klimaverträglich ist oder nicht. Wir können es uns einfach nicht mehr leisten, Klimaschutzmaßnahmen auf die lange Bank zu schieben.“ Als der Umweltausschuss im Juli diesen Jahres die Klimaziele der Stadt debattierte und die grüne Fraktion wirkungsvollere Maßnahmen forderte, ließ die Rathauskoalition verlauten, die Grünen sollen sich beruhigen, in Regensburg könnte man „die Welt nicht retten“. Dabei steht fest: Zwei Drittel aller CO2-Emissionen Deutschlands kommen aus den Städten. „Bei uns auf der kommunalen Ebene liegen entscheidende Hebel, vor allem in Hinblick auf die Verkehrs- und Energiewende“, so Christoph. „Diese Verantwortung müssen wir wahrnehmen, der Handlungsdruck war noch nie so hoch.“
„Umwelt- und Klimaschutz waren schon immer Teil der Grünen DNA und spielen für uns stets eine zentrale Rolle“, so Maria Simon, Fraktionsvorsitzende der Regensburger Grünen. „In den nächsten Monaten werden wir uns dem Thema Klima noch verstärkter widmen“, kündigt sie weitere Anträge und Initiativen der Stadtratsgrünen an. Dabei verweist sie auch auf Erfolge, die ihre Fraktion in den letzten Monaten mit Anträgen zum Ausbau von Photovoltaikprojekten auf städtischen Dächern gemacht hat. „Das ist alles nur ein Tropfen auf den heißen Stein“, so Simon weiter. „Klimaschutz muss jetzt bei allen Projekten an erster Stelle stehen, gerade auch bei Investitionen im kommenden Haushalt. Klimaschutz wird in der Kommune gemacht!“
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