Grüne Fraktion enttäuscht: Vertane Chance für das Quartierszentrum auf dem Nibelungen-Areal

Pressemitteilung

Eine Änderung des Bebauungsplans, die bereits am 28.11.2018 beschlossen wurde, hat gravierende Auswirkungen auf das Quartierszentrum im Nibelungenquartier. Im Aufstellungsbeschluss am 23.07.2015 wurde u.a. als Ziel sogar verbesserte Möglichkeiten des dort geplanten Quartierszentrum durch die Vergrößerung des Baurechts beschlossen. Zum Quartierszentrum im Gebäudekomplex des ehemaligen Offizierscasinos sollten ein Nahversorger, Hotel, Gaststätte mit Saalnutzung errichtet werden.

Jetzt stellt sich heraus, dass es vor allem wegen des Lärms Probleme gibt. „Eine Nutzung für Veranstaltungen wird es nun nicht mehr geben, da es Schwierigkeiten gibt, die Schallschutzauflagen in dem ehemaligen Casino zu erfüllen“, ärgert sich Grünen-Stadtrat Hans Teufl.

Hans Brandl, 1. Vorstand des Bürgerverein Regensburg Süd-Ost e.V.: „Zu unserer Verwunderung müssen wir nun feststellen, dass in diesem Gesamtkonzept offenbar keinerlei soziale Infrastruktur vorgesehen ist, obwohl im Beschluss zur öffentlichen Auslegung des Bebauungsplans vom 14.12.2016 auch Einrichtungen für kirchliche, kulturelle, soziale und sportliche Zwecke vorgesehen waren. Es reicht unserer Meinung nach nicht aus, einen Nahversorger und eine Gastronomie anzusiedeln.“ Er bedauert auch, dass „die Bewohner seit Jahren über Inhalt und Zeitplan der Realisierung des Quartierszentrums nicht informiert wurden, trotz großem Informationsbedarf und mehrmaligem Nachhaken von unserer und anderer Seite.“

Für Vereinsleben und für das soziale Leben in diesem Quartier ist ein Saal unverzichtbar. Vor allem auch auf dem Hintergrund, dass für bürgerschaftliches Engagement in Regensburg ohnehin zu wenig Raum zur Verfügung steht. Im Klartext heißt das, dass ein Treffpunkt für bürgerschaftliches Engagement im Nibelungen-Quartier damit nicht mehr möglich ist.

Fraktionsvorsitzende Maria Simon und Stefan Christoph kritisieren: „Ein Quartierszentrum an diesem Ort hätte als Mittelpunkt des gesellschaftlichen und kulturellen Lebens dienen und Raum für bürgerschaftliches Engagement bieten können. Das ist eine vertane Chance, bei der Entwicklung eines neuen Quartiers einen Identifikationsort und zentralen Punkt für das Stadtviertel zu schaffen.“ Die grüne Fraktion bedauert diese eingeschränkte Nutzung durch die Lärmproblematik sehr, die auch Auswirkungen auf die Gastronomie und auf den Einzelhandel hat.

Von der Oberbürgermeisterin erwartet die grüne Fraktion Auskunft darüber, welche Konsequenzen daraus gezogen werden, um solche Fehler zukünftig zu vermeiden. Auch hat die grüne Fraktion kein Verständnis dafür, dass dem berechtigten Interesse der Öffentlichkeit, Informationen zum Sachstand der Planungen zu erhalten, nicht nachgekommen wird.

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