Pressemitteilung
Zugleich kritisiert Jürgen Huber die förderfeindliche Politik des Kulturreferats
Die Stadtratsfraktion Bündnis 90/Die Grünen gratuliert dem Kulturpreisträger 2010, Richard Wiedamann, herzlich zum Kulturpreis der Stadt Regensburg. Wie selten jemand habe Richard Wiedamann die Musik in Regensburg mitgeprägt und durch sein Jahrzehnte langes Engagement die Donaustadt zur weit ausstrahlenden Jazzmetropole gemacht. „Die Grünen begrüßen solch grandioses bürgerschaftliches Engagement ausdrücklich und sehen darin die Zukunft der urbanen Kultur“, wie Jürgen Huber, der kulturpolitische Sprecher der Fraktion der Grünen, hervorhebt.
Zugleich kritisiert Jürgen Huber die fortgesetzt förderfeindliche Politik des Kulturreferates. „Letztes Jahr hat der Kulturreferent einen der sowieso nur gering dotierten Kulturförderpreise als Einsparungsofferte angeboten, heuer sind die drei Förderpreise gleich ganz unter den Tisch gefallen. Dass man dafür dem neu konstituierten Kulturbeirat die Schuld in die Schuhe schieben will, finde ich empörend“, so Huber. „Wieder einmal zeigt sich, wie planlos die Regensburger Kulturpolitik vonstatten geht. Wir Regensburger müssen auch in unserer Vorbildfunktion als Oberzentrum ernsthaft überlegen, wie wir der anhaltenden Erosion einer gestaltenden Kulturpolitik Einhalt gebieten und bis zur Verabschiedung des Kulturentwicklungsplanes in einigen Jahren die Zeit ohne weiteren Niedergang überstehen.“
Der eigentliche Skandal, so Jürgen Huber, sei die Botschaft aus dem Rathaus, die hinter dem laxen Wegfallenlassen der Förderpreise für junge Musiker, Tänzerinnen und andere Kunsttalente steht ‚Kulturförderung machen wir nebenbei und manchmal gar nicht!’. Da stelle sich die Frage: „Kann es sich eine Stadt wie Regensburg, die Welterbe – also Vorbild – sein will, leisten, keine Kulturförderpreise zu verleihen?“ Für Jürgen Huber, der selber Künstler ist und die Nöte der Kulturschaffenden gut kennt, steht fest: „Das ist ein Armutszeugnis für uns.“