Pressemitteilung 11.10.2022
Am heutigen Dienstag, 11. Oktober, findet am städtischen Von-Müller-Gymnasium eine Feier unter dem Motto „20 Jahre Jugendsozialarbeit Regelförderprogramm – eine Erfolgsgeschichte in der Stadt Regensburg“ statt. Vor dem Hintergrund der erst kürzlich von den Grünen im Stadtrat thematisierten Abordnung von Jugendsozialarbeiter*innen kritisiert die grüne Stadtratsfraktion die Veranstaltung einer solchen Feier scharf und kündigt ihr Fernbleiben an.
„Erst vor wenigen Tagen haben wir erfahren, dass Beschäftigte aus der Jugendsozialarbeit an Schulen abgezogen werden“, so Stadträtin Theresa Eberlein. Die Sozialarbeiter*innen werden in den kommenden drei Monaten zur Inobhutnahme unbegleiteter Minderjähriger Ausländer*innen abgeordnet. Das hatte teils zu massivem Unmut und Protest innerhalb der Belegschaft geführt. „Richtig ist: die Jugendsozialarbeit an Schulen ist ein Vorzeigeprojekt der Stadt Regensburg. Das heißt aber auch, dass wir hier nicht einfach Personal abziehen können, ohne dass die Qualität der Arbeit und der Bezug zu den Kindern und Jugendlichen darunter leidet“, kritisiert Eberlein weiter.
„Vor diesem Hintergrund ist uns nicht zum Feiern zumute“, so Grünen-Fraktionsvorsitzender Stefan Christoph. Die Grünen bleiben deswegen der Feier fern, zu der die Oberbürgermeisterin unter anderem Sozialministerin Ulrike Scharf geladen hat. Stattdessen drängen die Grünen auf politische Lösungen, um die Jugendsozialarbeit an Schulen weiter auf dem bisherigen Niveau aufrechtzuerhalten. „Uns stellt sich die Frage, ob die Stadt hier wirklich alle möglichen Mittel und Wege ausgeschöpft hat. Wurden kurzzeitige Stundenerhöhungen von Teilzeitkräften oder der Einsatz von Honorarkräften in Erwägung gezogen, wurde geprüft ob eine Zahlung von Zulagen möglich ist? Alle diese Fragen sind trotz einer langen, aber wenig erhellenden Debatte im letzten Stadtratsplenum noch völlig offen“, ärgert sich Christoph. Die Grünen werden daher in der heutigen öffentlichen Sitzung des Personalausschusses an dieser Stelle noch einmal nachhaken.
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