Umweltpolitik vor Ort, 15.10.2015:
Jürgen Huber: „Das Gebot der Stunde in der Umweltpolitik ist es, unsere Klimaziele zu erreichen: Die Erwärmung unseres Planeten um 2° Celsius darf nicht überschritten werden. Schon jetzt sind Starkwetterereignisse, Hochwasser, Meeresspiegelanstieg und andere Auswirkungen festzustellen. Das Klima wird nicht nur in Kyoto, Rio oder hoffentlich bald in Paris gerettet, auch auf kommunaler Ebene müssen wir unser Bestes geben, um die Auswirkungen unseres Lebensstiles in engen Grenzen zu halten. Doch selbst wenn man die Klimaschädlichkeit von CO2 leugnen würde, wäre es völlig kontraproduktiv bei diesem kulturellen und industriellen Wandel nicht mit dabei zu sein.“
Es ist richtig: Auch Regensburg als Wirtschafts-Standort kann Produkte und Dienstleistungen entwickeln und Services anbieten, die schon bald auf dem Weltmarkt Absatz finden werden. Der Umweltbürgermeister Jürgen Huber erfüllt für die Stadt Regensburg diese Aufgabe Schritt für Schritt. Ein Schritt ist die Umweltzone für die Altstadt, ein weiterer Schritt in die Zukunft wird emissionsärmerer Liefer- und Handwerkerverkehr sein und auch die städtischen Fuhrparks sind im Blick. Nun wird also zu den E- Bussen und den batteriegetriebenen PoolFahrzeugen für die Mitarbeiter aus der Stadtverwaltung auch bei der Müllabfuhr ein Fahrzeug angeschafft, das 30% weniger Diesel verbraucht. Der LKW ist deutlich leiser, stößt weniger CO2 aus und mindert die Abhängigkeit von fossilen Rohstoffen.
Wie wird das gehen? Huber: „Die Müll-Fahrzeuge sind schwer und fahren im Normaleinsatz oft über weite Strecken nur kurz an und halten sofort wieder, das kennt man ja. Das Fahrzeug muss also beschleunigt werden und sofort muss die investierte Energie durch bremsen wieder vernichtet werden. Diese Bremsenergie wird bei dem neuen Fahrzeug aber rekuperiert, also zurückgewonnen, in elektrische Energie umgewandelt und für die Müllpressung eingesetzt. Die Fahrzeuge laufen also im Stand ruhiger, weil sie dann auf Elektroenergie zurückgreifen können und sparen dadurch einiges an Diesel: Durch diese Einsparungen sollen die Mehrkosten über den Lebenszyklus wieder hereingeholt werden und sich amortisieren. Die bessere Lebensqualität mit weniger Lärm und Feinstaub gibt es noch oben drauf. Das will das Fuhramt nun im Alltag untersuchen und nimmt ein Müllfahrzeug der neuesten Generation in ihren Fuhrpark auf.“
Auch das ist ein Baustein für die carbonfreie Welt von morgen.
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