Integrationskonzept im Kulturbereich

Die Verwaltung wird der Untersuchung beauftragt, welche Integrationsangebote in den städtischen Kultureinrichtungen, wie z.B. dem Historischen Museum u.a., für Mitbürgerinnen und Mitbürger mit Migrationshintergrund angeboten werden. Zugleich beantragen wir Pläne vorzulegen, wie dieses Angebot, so vorhanden, erweitert und ausgebaut werden kann.

Begründung:

Das friedliche und produktive Zusammenleben unterschiedlicher Kulturen zu fördern muss als eine zentrale Aufgabe der kommunalen Selbstverwaltung gesehen werden. Die Kulturarbeit spielt beim Bemühen um ein gesellschaftliches Klima von Akzeptanz und Toleranz eine wichtige Rolle. Ziele sind nicht nur die wechselseitige Integration, sondern auch die vertiefende Einsicht in die jeweiligen Kulturen, ebenso, wie die Einsicht, die Pluralität der verschiedenen Kulturen unserer ausländischen Mitbürger als Bereicherung für unsere Stadtgesellschaft zu sehen.

Vielfalt ist besser als Einfalt. So kann z.B. das Don Juan D’Austria Denkmal nicht das einzige „Kultur-Angebot“ an unsere türkischen Mitbürger sein. Es müssen auch positive Signale gesendet werden. Gibt es z.B. türkische Besucher in unseren Städtischen Museen? Wenn unsere Mitbürger mit Migrationshintergrund signifikant weniger als der Bevölkerungsdurchschnitt in den Museen, Ausstellungen und Konzerten zu finden sein sollten, muss über ein Konzept der Einbindung von Inhalten und integrativen Angeboten für Migrantinnen und Migranten in das Kulturprogramm nachgedacht und dann schnell gehandelt werden. Integration kann nicht nur eine soziale Aufgabe sein, sie muss auch, um insgesamt gelingen zu können, auf kulturellem Gebiet stattfinden. Ein Integrationscluster im Kulturbereich sollte nicht erst mit der Verabschiedung eines KEP zur Wirkung kommen.

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