Der Antrag auf ein Ende der Abberufungen der Jugendsozialarbeit an Schulen für die Inobhutnahmestelle bringt eines deutlich zu Tage: Alle sind sich der Wichtigkeit der Jugendsozialarbeit bewusst, eine Konsequenz zieht die Mehrheit des Jugendhilfeausschusses daraus nicht.
Der Bericht der Verwaltung, wie viele Fälle aufgrund der mangelnden Stellen aufgelaufen seien, fiel knapp aus. „Amtsleiter Sgolik hat schon recht, dass ohne Personal nicht einmal eine Strichliste geführt werden kann. Doch genau das ist doch ein Problem: Dann kennen wir nicht einmal den Bedarf“, ordnet Stadträtin Eberlein die Antwort der Verwaltung ein. Die Zahlen sollen gesammelt im kommenden Frühjahr ausgewertet werden. Dass Gesprächsbedarf und Probleme auflaufen werden, sind sich jedoch alle im Ausschuss sicher.
„Dass die Abberufung förderschädlich ist, hätten wir ohne unsere Nachfrage nie erfahren“, zeigt sich Eberlein entsetzt. Dass es, wie von Bürgermeisterin Freudenstein ausgerufen, an den Finanzen nicht scheitere, habe sich Eberlein anders vorgestellt: „Wenn die graue Koalition immer so mit Fördermitteln umgeht, wundert es mich nicht, dass vermeintlich gespart werden muss.“ Durch diese Entscheidung verliert die Stadt doppelt: Die Betreuung der Kinder und Jugendlichen, wie auch das Fördergeld.
Die Ziffer eins des Antrags, in dem die Weiterführung der Jugendsozialarbeit begrüßt wurde, wurde einstimmig angenommen. Bei Ziffer vier, bei der aus dieser Wertschätzung auch konkrete Handlungen folgen, nämlich von weiteren Abberufungen abzusehen, stand Eberlein mit dem Stadtrat Friedl ziemlich alleine dar. Der Antrag wurde mehrheitlich abgelehnt.
Unsere Pressemitteilung zu diesem Thema finden Sie hier: https://gruene-stadtrat-regensburg.de/jugendsozialarbeit-an-schulen-gruene-fordern-keine-weiteren-abordnungen/