Beschlusstext:
1. Der Stadtrat/der Ausschuss begrüßt die Weiterführung der Jugendsozialarbeit an Schulen (JaS).
2. Die Verwaltung berichtet dem zuständigen Ausschuss, wie viele Fälle bei der JaS in den ersten vier Wochen seit der Abordnung von Mitarbeiter*innen aufgelaufen sind und wie sich die Abordnungen auf die Bearbeitung der Fälle ausgewirkt hat.
3. Weiterhin wird berichtet, ob die Abordnung Auswirkungen auf die Förderfähigkeit der Stellen durch den Freistaat hat.
4. Der Stadtrat/der Ausschuss spricht sich gegen künftige weitere Abordnungen aus dem Bereich der JaS zur Inobhutnahmestelle für unbegleitete minderjährige Ausländer*innen aus und befürwortet stattdessen das Ergreifen alternativer personalpolitischer Maßnahmen zur Abdeckung des dortigen Personalbedarfs.
Begründung:
Vor wenigen Wochen feierte die Stadt Regensburg zusammen mit der Bayerischen Staatsministerin für Familie, Arbeit und Soziales das 20-jährige Jubiläum der Jugendsozialarbeit an Schulen als Erfolgsmodell. Leider wurde nur wenige Wochen vor dem Festakt die kurzfristige Abordnung von JaS-Kräften zur Inobhutnahme unbegleiteter minderjähriger Ausländer*innen (UMA) bekannt. Innerhalb der Belegschaft wie auch der Schulfamilien hatte das für erhebliche Unruhe gesorgt.
Wir fordern daher, dass die Stadt Regensburg ihr Bekenntnis zum Erfolgsmodell JaS bekräftigt und konkrete Maßnahmen ergreift, um das Angebot der JaS qualitativ hochwertig aufrechtzuerhalten. Dazu gehört eine Verhinderung weiterer Abordnungen durch geeignete personalpolitische Maßnahmen zur Besetzung offener Stellen in den Bereichen, zu denen JaS-Kräfte abgeordnet wurden. Entsprechend der Aussage von Bürgermeisterin Freudenstein in der Stadtratssitzung am 29. September, „am Geld scheitert es nicht“, steht eine Reihe personalpolitischer Maßnahmen etwa von kurzfristigen Stellenaufstockungen, dem Einsatz von Honorarkräften, der Gewährung von Zulagen oder anderen Maßnahmen offen.
Zudem möge die Verwaltung, nachdem die Berichte im Stadtratsplenum im September und im Personalausschuss im Oktober nicht sonderlich erhellend waren, nun über die aktuelle Situation der Jugendsozialarbeit an Schulen berichten.
Initiator*innen: Stadtrat Stefan Christoph, Stadträtin Theresa Eberlein
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