Keine Chance für Leerstand – Grüne drängen auf systematisches Vorgehen

Durch den pandemiebedingten Lockdown zeigen sich bereits jetzt Leerstände in Ladengeschäften der Altstadt und im ganzen Stadtgebiet. Die Grünen befürchten, dass sich die Lage in den kommenden Monaten noch weiter zuspitzen werde. Sie fordern daher ein proaktives und gezieltes Vorgehen der Stadt Regensburg, um Leerstand zu verringern oder sogar zu verhindern.

„Gerade bei Geschäften in der Altstadt ist die Angst vor Leerstand groß“, weiß Grünen-Fraktionsvorsitzender Stefan Christoph aus verschiedenen Gesprächen mit Kaufleuten aus Regensburg zu berichten. „Leerstand kann ganze Straßenzüge unattraktiv machen und damit auch anliegenden Geschäften Umsatzeinbußen bescheren. Deswegen fordern wir, dass die Stadt das Thema systematisch im Rahmen eines Leerstandsmanagements für die ganze Stadt angeht.“ Andere Kommunen wie das niederländische Rotterdam machen es vor und vermeiden Leerstand, indem sie Immobilien anmieten und ankaufen, um sie dann – gegebenenfalls zu günstigen Konditionen – weiterzuvermieten.

„Die Stadt könnte das als Chance zur Förderung von lokaler Wirtschaft ebenso wie Kultur sehen“, so Grünen-Stadträtin Wiebke Richter. Sie sieht keinen anderen Weg dafür als ein eigenes Leerstandsmanagement: „Personell können die verschiedenen Stadtteilkümmerinnen in Regensburg das nicht leisten.“ Auch darauf seien die Grünen im Gespräch mit Ladenbesitzerinnen angesprochen worden. „Außerdem haben diese natürlich auch gar nicht die Kompetenzen, etwa Räumlichkeiten anzumieten oder zu kaufen; sie können höchstens versuchen, mit Vermieter*innen ins Gespräch zu kommen. Das kann in einigen Fällen durchaus helfen, wir kennen aber mehr als nur eine Immobilie in der Stadt, in denen man auf dem Weg wohl nicht mehr weiterkommt.“

„Die Stadt muss ihre Hausaufgaben machen“, erklärt Grünen-Stadtrat Daniel Gaittet. Bereits im vergangenen Jahr hatte er einen städtischen Leerstandsbericht eingefordert. „Jetzt wollen wir den Leerstandsbericht verstetigen“, so Gaittet weiter. Als Eigentümerin von Immobilien müsse die Stadt ihrer Verantwortung gerecht werden. Die Verwaltung soll in Zukunft jährlich über kurz- und langfristigen Leerstand in städtischen Immobilien berichten. Soweit möglich, soll der Bericht im Statistischen Jahrbuch veröffentlicht werden.

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