Kinderbetreuung: Geringe Qualität ohne Perspektive

Kita-Bedarfsplan 2020 bis 2025

Bericht vom Jungendhilfeausschuss

Am 24. Februar wurde im Jugendhilfeausschuss die Einrichtung weiterer Mini-Kitas beschlossen. Das Konzept sieht eine Fachkraft und zwei (unqualifizierte) Ergänzungskräfte zur Betreuung von bis zu 12 Kindern vor. Ein Rückschritt in Sachen Kinderbetreuung, findet Stadträtin Theresa Eberlein.

„Kitas sind Bildungseinrichtungen und gehen weit über die reine Betreuung Kindern hinaus“, stellt Theresa Eberlein fest. „Doch die Anforderungen an Mini-Kitas sind deutlich geringer als an reguläre Kindertagesstätten: Anstatt auf qualifizierte Fachkräfte und gute bauliche Voraussetzungen zu setzen, wird hier auf Kosten der Kinder gespart.“ Mangelnde Wertschätzung und die Einstellung, dass doch alle Pädagogik können, zeige sich Dank der CSU auch im Ausschuss.

Eberlein sieht auch, dass Betreuungsplätze knapp sind, weshalb eine kurzfristige Übergangslösung in Form von Mini-Kitas Abhilfe schaffen könnte. Man habe in den letzten Jahren schon verpasst, eine Strategie zu entwickeln und diese Fehler würden nun fortgeschrieben. Es brauche endlich einen Fahrplan, um mehr Fachkräfte für den Sozialen Bereich zu gewinnen. „Nur durch eine bessere Bezahlung und gute Arbeitsbedingungen schaffen wir es den Sozialen Bereich langfristig attraktiv zu gestalten“, so Eberlein weiter. „Klatschen reicht nicht als Bezahlung.“

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