Konzeptlosigkeit und undurchdachte Verbote

Die grüne Fraktion spricht sich weiterhin klar gegen das von Bürgermeister Ludwig Artinger vorgestellte Betretungsverbot der Jahninsel und des Grieser Spitz aus. „Obwohl die Oberbürgermeisterin im Rahmen einer Diskussionsrunde zum Grieser Spitz und der Jahninsel Alternativen gefordert hat, findet ein von den Regensburger Wirt*innen vorgelegtes Konzept zur Entzerrung und Aufwertung des öffentlichen Raumes bisher keinerlei Berücksichtigung“, kritisiert der Vorsitzende der grünen Stadtratsfraktion, Stefan Christoph.

Auch stellvertretende Fraktionsvorsitzende Anna Hopfe kann den vorgelegten Plänen der Koalition nichts abgewinnen: „Ich finde es unerhört, wie die Stadtspitze die Entscheidung über das Betretungsverbot im Ferienausschuss forciert, ohne eine Lösung für die Menschen vorzulegen, die durch das Betretungsverbot verdrängt werden. Von den wenigen Vorschlägen für alternative Flächen hat mich bisher noch keiner überzeugt.“

„Durch das Sperren der Jahninsel und des Grieser Spitzes steigt lediglich der Druck auf konsumfreie Räume“, stellt Stadtvorsitzende und Stadtratsmitglied Theresa Eberlein klar. Feiern würden sich damit nur verlagern – ins Private und auf andere Flächen. Gerade in Zeiten einer Pandemie ist eine Verlagerung in geschlossene Räume besonders gefährlich. „Die Sperrung löst kein Problem, sondern spitzt bestehende nur weiter zu“, so Eberlein.

Stadtrat Daniel Gaittet schließt sich der Kritik am Betretungsverbot an: „Das Betretungsverbot ist ein Tiefschlag gegen die Jugend unserer Stadt. Und eine Absage an den Dialog. Die Möglichkeiten zur Entspannung der Situation wurden nicht ausgeschöpft. Statt gemeinsam nach Lösungen zu suchen, klappt die Koalition jetzt die Gehwege hoch“.

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