Pressemitteilung
Jürgen Huber begrüßt, dass der Kulturentwicklungsplan auf dem Weg ist
„Liegt es daran, dass der Kulturausschuss im dunkel getäfelten Saal des Alten Rathauses berät und nicht in den hellen Räumen des Neuen, dass er einfach nicht vorwärts kommt?“ So scherzte Jürgen Huber, der kulturpolitische Sprecher der grünen Stadtratsfraktion nach der gut zweistündigen Ausschusssitzung in den altehrwürdigen Gemäuern.
„Spaß beiseite“, wird Huber dann aber schnell ernst. „Wir haben nach zwei Jahren nun endlich beschlossen, dass und wie der Kulturentwicklungsplan (KEP) auf den Weg kommt. Das ist einerseits zu begrüßen, anderseits werde ich immer wieder gefragt, warum es nach der Stillstandszeit der CSU-Alleinregierung auf diesem Gebiet, und nachdem man den KEP ja schon im Koalitionsvertrag vereinbart hatte, noch einmal so lang dauerte, bis man anfangen konnte“. In der vorletzten Sitzung des Kulturausschusses hatte Bürgermeister Joachim Wolbergs noch geunkt, der KEP müsse bis auf weiteres verschoben werden, diesmal warnte er ‚dass es auch welche geben wird, die Einbußen durch den KEP haben werden’.
Auf die Frage nach einer Gedenktafel für die Neupfarrplatzgruppe angesprochen, hält Jürgen Huber mit seinem Unmut nicht hinter dem Berg: „Als ich vor knapp zwei Jahren im Stadtrat angefangen habe, war das Thema Gedenkkultur schon eine alte – man könnte sagen – immerwährende Baustelle. Der Vorschlag von Seiten des Stadtrats an das Kulturreferat, einen Masterplan für Gedenktafeln und Denkmäler der verschiedenen Art, zuerst aber einmal eine vollständige Liste der Gedächtnisorte zu erstellen, wurde nur unzureichend mit einer Liste der Kriegerdenkmale und anderer Erinnerungsorte, aber ohne ein durchdachtes und diskutiertes Konzept der Gedenkkultur abgelegt. „Nun haben wir das Thema wieder auf der Tagesordnung und wieder wird nur so getan, als wolle man etwas tun. Der Stadtrat wird vertröstet und die Probleme werden vor sich her geschoben. Dass nun aber auch Margit Wild von der SPD gegen eine Gedenktafel für die Opfer des Nationalsozialismus stimmt, das macht mich schon nachdenklich“, so Jürgen Huber.
„Dabei gäbe es durchaus auch Erfreuliches zu berichten“ weist der Grünen-Politiker auf die freiwilligen Leistungen und die Zuschüsse an die freie Kulturarbeit hin, die entgegen Ankündigungen nun doch nicht zusammengestrichen werden. Und auch das Investitionsprogramm von Finanzreferent Dieter Daminger fand außer bei der ÖDP allgemeine Zustimmung. Der Kulturentwicklungsplan, der von Dr. Hermann Hage moderiert werden wird und auf einen vierphasigen und dreijährigen Diskussionsprozess ausgerichtet ist, wird am 30. September 2012 seinen Abschluss finden. „Das ist einstimmig beschlossen worden, das steht jetzt fest“, so Jürgen Huber hoffnungsvoll die Augenbrauen schürzend.
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