Die Stadt Regensburg schreibt einen Kunstwettbewerb für das Areal des sogenannten Europabrunnens (Brunnstube, Deckel) aus. Dabei werden – soweit möglich – die Aktivitäten und Vorgaben des zuletzt aktiven Künstlers, Jakob Friedl, berücksichtigt, um dem Ansatz zeitgenössisch urbaner Kunst an dieser Stelle Rechnung zu tragen. Der BBK Ndb./Opf. wird in das Ausschreibungsverfahren eingebunden.
Begründung
Seit am 15.07.1997 der Planungsausschuss einen Städtebaulichen Wettbewerb auslobte und daraufhin Morpho Logic aus München den Wettbewerb für ein Kunstwerk oder einen Brunnen als 1. Preisträger mit dem dann so genannten Europabrunnen gewinnen konnte sind nun 16 Jahre vergangen. 1999 kam die Vergabe an Morpho Logic, 2000 fanden insgesamt 6 Termine eines Moderationsverfahrens statt, 2001 erfolgte die Aufnahme in den IP 2001-2005. Am 29.03.2001 befürwortet das Stadtratsplenum die zeitnahe Realisierung des Brunnens, am 01.08.2002 erfolgen dringliche Vergaben für Gas-, Wasser- und Abwasserinstallationsanlagen in Höhe von 71.202,53 € und Elektroarbeiten in Höhe von 116.767,80 €. Am 25.03.2003 erfolgte dann die Aufhebung der Ausschreibung für Glas- und Stahlarbeiten. Am 15.03.2003 titelt die MZ: „Brunnen eingemottet. Unter einer Holzverschalung wartet er auf bessere Zeiten.“ Das tut er leider trotz einer Anfrage von B 90 / Die Grünen vom 13.12.2011 bis zum heutigen Tag und muss seither jeden Sommer hinter Blumen versteckt werden.
2009 hat der Kunststudent Jakob Friedl zuerst allein, später mit seinem extra dafür gegründeten Verein für unter- und überirdische Urbanismus-Forschung / Fvfu-uüiUF.e.V den sogenannten Europabrunnendeckel mit Unterstützung des Tiefbauamtes bespielt.
Der Ansatz des Künstlers, eher performative und situative Kunst am Stadteingang der Maximilianstraße entstehen zu lassen und auch weiterhin zu planen, war nach Ansicht der Fraktion von B 90 / Die Grünen richtig und zukunftsweisend. Dieser Ansatz muss weiterverfolgt werden. Dem Künstler kann planerische Kompetenz (z.B. des BBK) zur Seite gestellt werden. Die bereits bestehende Anlage darf u.E. weder auf Dauer mit Blumenkübeln (sog. „Eumeln“) versteckt, noch für eine Trivial-Installation urbanen Wassers missbraucht werden, wie man sie beispielsweise von einer Bodensprinkleranlage erwarten würde.
Ein auf mehrere Jahre ausgelegter Kunstwettbewerb für performative oder situative urbane Kunst und jährlich andere Künstler könnte gute Anregungen in das altehrwürdige Regensburg bringen, wie das ansatzweise schon Jakob Friedl zu leisten im Stande war.
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