Pressemitteilung
Jürgen Huber kritisiert Förderentzug des Kulturreferates für den Kulturverein
Auf die immer schlechter werdende Situation für die junge Pop-Kultur in Regensburg hat Jürgen Huber, der kulturpolitischer Sprecher von Bündnis 90/Die Grünen im Regensburger Stadtrat, in den zurückliegenden Monaten schon öfter aufmerksam gemacht. Im Zuge der Veränderungen in der Regensburger Kneipenlandschaft, wo immer weniger Räume für Konzerte kleiner Bands und Gruppen zur Verfügung stehen, hält er Sorge um die nötige kulturelle Infrastruktur für angebracht.
Jürgen Huber: „Freilich gibt es genug Kneipen in Regensburg. Aber kaum noch welche, die ein Kulturprogramm mit Bühne vorhalten, wie die ‚Heimat’ oder die ‚Filmbühne’. Oder wie im Falle des Kulturvereins LEDERER, wo sogar Bühne, Galerie sowie Vortrags- und Bildungspodium in einem beisammen sind und in einer engen Taktfolge bespielt werden. Jeweils an die 40, 50 Konzerte und Ausstellungen und zahllose Vorträge haben viele Gäste in die Lederergasse gelockt. Junge Menschen, Studierende, Schülerinnen und Schüler, Lehrlinge brauchen einen adäquaten Raum, um sich in und mit ihrer eigenen Kultur entwickeln und identifizieren zu können.“
Die Grünen im Stadtrat wollen nicht, dass Jugendliche mehr oder minder gezwungen sind, ihre Musik auf den Straßen und Plätzen zu hören oder dort zu feiern. Jürgen Huber führt weiter aus: „Im Zuge des angespannten Wohnungsmarktes verschwinden auch Proberäume gerade im Moment massiv. Kleine Musikverlage hören auf. Die vorhandene Infrastruktur ist mehrfach belegt, oft überlastet und insgesamt erheblich zu wenig. Auch junge Literatur oder experimentelle Tanzkultur suchen dringend nach Probe- und Aufführungsorten.“ Städtische Einrichtungen, wie die Sing- und Musikschule, die Jugendzentren und vor allem die Mälze platzten aus allen Nähten.
„Da verwundert es doch sehr, ja es ist geradezu befremdlich“, sagt Jürgen Huber, „dass der Kulturverein LEDERER die kleine und viel zu niedrige Unterstützung von 1000 Euro aus dem Kulturreferat nicht mehr bekommen soll.“ Immerhin sei die rein ehrenamtliche Arbeit des jungen, selbstverwalteten Kulturzentrums der Stadt einmal 3000 Euro wert gewesen. Warum man diesen Betrag gekürzt habe, sei schon nicht nachvollziehbar gewesen. Und nun streiche man ihn sogar auf Null. Die Begründung der Kulturverwaltung: Der Kulturverein LEDERER sei laut Förderrichtlinien kein Kulturprojekt. Jürgen Huber empört: „Was ist denn bitteschön dann ein Kulturprojekt, wenn nicht das LEDERER?“
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