In Regensburg wurde am 26.9.2025 ein Denkmal für das Selbstbestimmungsrecht der Frau aufgestellt. Das Kunstwerk trägt den Titel „Für Margaretha, Johanna, Sophia …“ und wurde von der österreichischen Künstlerin Katharina Cibulka gestaltet. Unsere Stadträtinnen Dr. Helene Sigloch, Maria Simon und Monir Shahedi waren bei der Enthüllung dabei.
Das Kunstwerk setzt sich eindrücklich mit der Geschichte von Frauen auseinander, insbesondere mit der Praxis der Wasserstrafen, die bis etwa 1600 in Regensburg durchgeführt wurden. Mit der sogenannten Wasserstrafe wurden vor allem Frauen hingerichtet, indem man sie von der Steinernen Brücke aus in der Donau ertränkte. Cibulka verbindet dieses dunkle Kapitel der Vergangenheit mit dem Thema heutiger körperlicher Selbstbestimmung. Das Denkmal steht ab jetzt dauerhaft am Nordufer der Donau, in der Nähe des Spitalgartens.
Die Skulptur zeigt eine Rettungsstange, die am einen Ende in einen Kleiderbügel und am anderen in eine Stricknadel übergeht. Kleiderbügel und Stricknadel stehen symbolisch für gefährliche Methoden, eine Schwangerschaft abzubrechen, auf die Frauen in der Verzweiflung zurückgreifen, wenn Zugänge zu sicheren medizinischen Optionen eingeschränkt sind. „Das Denkmal ist leider besonders aktuell. Die Möglichkeiten für einen Schwangerschaftsabbruch sind in Regensburg seit August 2025 drastisch schlechter geworden. Es gibt hier seither keine Praxis mehr, die medikamentöse Abbrüche vornimmt und nur noch eine Praxis, die operative Abbrüche durchführt. Das darf nicht so bleiben! Wir wollen auf keinen Fall zurück in die Zeit von Stricknadel und Kleiderbügel!“, so stellvertretende Fraktionsvorsitzende Dr. Helene Sigloch.
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