Beschluss:
1. Die Verwaltung wird beauftragt, ein Förderprogramm für ökologisches Handeln im Kulturbereich aufzusetzen. Das Programm soll bestehende Förderstrukturen nicht ersetzen oder bisherige Förderungen einschränken, sondern ein zusätzliches Anreizsystem zur Umsetzung ökologischer und klimapositiver Maßnahmen im Kulturbereich schaffen. Im Rahmen eines Punktesystems könnte etwa eine höhere Förderung bei besonderen Anstrengungen für eine ökologische Durchführung von Veranstaltungen oder Maßnahmen ausgeschüttet werden; alternativ könnte auch eine eigene Förderrichtlinie geschaffen werden.Bei der Erstellung sollen insbesondere berücksichtig werden:
• Konzepte zur ökologisch nachhaltigen und klimapositiven Durchführung von Veranstaltungen oder Maßnahmen selbst, etwa durch die Nutzung von Ökostrom mit Neuanlagequote, die Einsparung von Strom, eine Reduzierung von Fahrten mit Verbrennungsmotoren oder weitgehende Umstellung auf nachhaltigere Antriebsformen oder auch logistische Optimierungen zur Fahrtvermeidung, energiesparende oder klimapositive Bauweisen und ähnliches;
• Konzepte zur umweltfreundlichen Anreise für Gäste oder Veranstaltungsteilnehmer*innen;
• Konzepte zur Müllvermeidung;
• der Einsatz biologischer und/oder regionaler Lebensmittel und die Nutzung regionaler Dienstleistungen und Wertschöpfungsketten.
Weitere Anhaltspunkte liefern der „Kompass für ökologisch nachhaltiges Produzieren im Kulturbereich“ der Kulturstiftung des Bundes und der „Leitfaden für die nachhaltige Organisation von Veranstaltungen“ des Bundesumweltministeriums.
2. Benötigte Personalstellen zur Erstellung und Umsetzung des Programms sollen zeitnah eingestellt werden.
3. Mögliche Förderkulissen, vor dem Hintergrund des des Förderschwerpunktes „Klimaschutz in Kommunen“ des Freistaats Bayern oder der Kommunalrichtlinie der NKI, sind zu prüfen.
Begründung:
Im Green New Deal und im Regensburg Plan 2040 bekräftigt die Stadt Regensburg ihr Ziel einer klimaneutralen Gesamtstadt bis zum Jahr 2035. Zur Umsetzung dieses selbstgesteckten Zieles müssen wir baldmöglichst in allen Bereichen mit einem beherzten Handeln beginnen. Ebenso wie die städtische Kulturverwaltung machen sich auch viele Künstler*innen und Kulturveranstalter*innen immer mehr Gedanken über die nachhaltige, insbesondere klimaneutrale Durchführung von Veranstaltungen und anderen Maßnahmen im Kulturbereich. Als Stadt Regensburg sollten wir diese Bestrebungen, die aus dem Kulturbereich selbst kommen, unterstützen, da es dort oftmals an finanziellen Mitteln zur Umsetzung einzelner Umwelt- und Klimamaßnahmen fehlt. Im Kulturbereich treffen wir dabei nicht nur auf offene Ohren, sondern könnten durch ein entsprechendes Förderprogramm tatsächlich eine direkte Lenkungswirkung erzielen.
Initiative: Stefan Christoph
Ein Kommentar