Die Verwaltung prüft zeitnah die Einrichtung von temporären Fahrradspuren, sogenannten “Pop-Up-Bikelanes”, ggf.
mit gleichzeitiger temporärer Verbreiterung von Gehwegen, während der Zeit der Corona-Pandemie.
Begründung:
Die aktuelle Corona-Pandemie geht mit Veränderungen im Mobilitätsverhalten vieler Menschen einher. Seit Beginn der Kontaktbeschränkungen ist ein deutlicher Anstieg von Fahrradfahrenden zu verzeichnen. Erklärt werden kann dieser u.a. damit, dass viele Menschen die Nutzung des ÖPNV aufgrund des Infektionsrisikos meiden und auf das Fahrrad umsteigen. Fahrradtouren sind außerdem eine willkommene Möglichkeit für viele Familien, dem Bewegungsdrang der Kinder im Rahmen der geltenden Beschränkungen nachzukommen. Damit der Umstieg auf das Fahrrad, ein umweltfreundliches und gesundheitsförderndes Verkehrsmittel, nachhaltig bleibt, ist es gerade jetzt wichtig, die Radinfrastruktur schnell sicher und attraktiv zu gestalten, damit sich die Bürger*innen sicher fühlen und auch nach der Pandemie das Fahrrad als Verkehrsmittel wählen.
Die Sicherheit der gestiegenen Zahl von Fahrradfahrenden, darunter viele Senior*innen sowie Kinder, muss bestmöglichst gewährleistet werden. Die Einrichtung von temporären Fahrradspuren ist eine kostengünstige und effektive Maßnahme, die diesen Zweck erfüllt. In anderen deutschen Städten wie Wiesbaden und Berlin wurden “Pop-Up-Bikelanes” eingerichtet und ermöglichen sicheres Fahrradfahren durch mehr Platz für die Betroffenen. In München wurde die Einrichtung am 27.05.2020 beschlossen.
In Regensburg ist die Einrichtung einer solchen temporären Fahrradspur z.B. im nördlichen Teil der Kumpfmühlerstraße erfolgsversprechend, wie eine Aktion von Greenpeace am 23.05.2020 zeigte: Eine Stunde lang wurde die jeweils rechte MIV-Fahrspur als Fahrradspur umgewidmet. Während der Aktion entstand keinerlei Stau, die Rückmeldung verschiedener Verkehrsteilnehmer*innen fiel äußerst positiv aus. Dass der Gehweg auf den Radweg verbreitert wurde, wurde ebenfalls positiv aufgenommen. Die bestehenden Radwege unterschreiten an dieser Stelle trotz angeordneter Benutzungspflicht durch Zeichen 237 die in der VwV-StVO angegebene Mindestbreite von 1,50 Meter. Um die Sicherheit der Radler*innen und Fußgänger*innen trotz gestiegenem Radverkehrsaufkommen zu gewährleisten, erscheint die temporäre Einrichtung einer Pop-Up-Bikelane an dieser Stelle eine ideale Lösung.
Initiative: Stadtrat Michael Achmann
2 Kommentare
Kommentar verfassen
Verwandte Artikel
Antrag: Bedingte Erhaltung des sogenannten Gastestungsgebäudes
Gemeinsamen Antrag der Stadtratsfraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, der ÖDP-Stadtratsfraktion sowie der Stadträt*innen Jakob Friedl und Irmgard Freihoffer Beschlussvorschlag: 1. Der Abbruch des sogenannten Gastestungsgebäudes auf dem Areal der ehemaligen Prinz-Leopold-Kaserne…
Weiterlesen »
Änderungsantrag zu TOP 11: Community Health Nurses am Treffpunkt Seniorenbüro – Aktivzentrum im Generationenzentrum Hohes Kreuz
Ergänze in kursiv: 4.1 Personalkosten[…] Aufgrund der vielfältigen Aufgaben ist die Besetzung mit 2 Vollzeitstellen erforderlich. Eine dieser Vollzeitstellen ist als Community Health Nurse auszugestalten. Es entstehen Kosten […] Begründung:…
Weiterlesen »
„Fossilfrei – jetzt erst recht!“
Gemeinsamen Antrag der Stadtratsfraktionen Bündnis 90/Die Grünen und ÖDP: Beschlussvorschlag: 1. Die Stadt schreibt die Erstellung weiterer quartiersbezogener Energienutzungspläne auf Basis erneuerbarer Energien aus. In Ausschreibung und Umsetzung wird parallel…
Weiterlesen »