Um dem schnell voranschreitenden Klimawandel entgegenzuwirken und die selbst gesteckten Ziele der Stadt Regensburg hinsichtlich der Klima- und CO₂-Neutralität einzuhalten, will die grüne Fraktion eine Photovoltaik-Pflicht für neu aufzustellende Bebauungspläne beschließen lassen: „Im Stadtgebiet passiert bislang noch zu wenig, um diese Ziele zu erreichen und wirklich etwas zu bewirken“, stellt Grünen-Stadtrat Hans Teufl fest. „Dabei haben wir die Möglichkeit, durch Ausnutzung des Photovoltaikpotentials auf den geeigneten Dächern im Stadtgebiet einen großen Teil des in der Stadt benötigten Stroms auf eigener Fläche herzustellen“.
„Dieses Potential wollen wir nutzen“, so Fraktionsvorsitzende Maria Simon. „Andere bayerische Kommunen haben bereits vorgemacht, dass eine Umsetzung möglich ist. In Amberg wurde die PV-Pflicht für Neubauten bereits 2019 beschlossen. Das sollten wir uns zum Vorbild nehmen“. Außerdem unterstreicht sie: „Uns muss bewusst sein, dass für ein zukunftsfähiges Regensburg künftig ohnehin deutlich mehr Solarenergie benötigt wird. Bevor wir aufwändig im Bestand nachrüsten, sollte bei neu zu errichtenden Gebäude das Solar-Potenzial von Beginn an ausgeschöpft werden.“
Ob im Verwaltungsentwurf des Regensburg Plan 2040 oder dem Leitbild Energie und Klima, die Stadt Regensburg hat sich dem konsequenten Einsatz regenerativer und klimafreundlicher Energieerzeugung verschrieben. „Es reicht allerdings nicht aus, diese Ziele zu formulieren, wir müssen sie auch konsequent umsetzen“, erklärt die stellvertretende Fraktionsvorsitzende Anna Hopfe. Möglichkeiten der Realisierung einer PV-Pflicht für Neubauten ergeben sich durch das Baugesetzbuch oder städtebauliche Verträge. „Daher“, so Hopfe weiter, „fordern wir die Stadtregierung mit unserem Antrag auf, ihre eigenen Vorgaben einzuhalten und zu handeln, denn Absichtserklärungen sparen nun mal kein CO₂ ein“.

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