Pressemitteilung
Die Grüne Stadtratsfraktion protestiert gegen die Einrichtung/Umwandlung eines Ankerzentrums im jetzigen Transitzentrum, wie von der Bayerischen Staatsregierung vorgesehen. Schon das Transitzentrum, gegen das sich die Grüne Fraktion ebenfalls ausgesprochen hatte, zeigt, dass es für viele Menschen ein Ort der Angst und Hoffnungslosigkeit ist. Eine Unterbringung in isolierten Lagern hat erhebliche menschenunwürdige Auswirkungen sowohl für die Betroffenen als auch für die Helferkreise und unterstützenden Organisationen.
„Integration wird praktisch durch staatliche Anordnung verhindert“, kritisiert Fraktionsvorsitzende Margit Kunc. Betroffene Geflüchtete befänden sich oft auf Jahre in der Schwebe, müssten in erzwungener Untätigkeit in den Lagern verharren und seien häufig von Teilhaberechten wie Sprachkurse, Arbeitsmarktzugang und Regelbeschulung ausgeschlossen. Darüber hinaus sei der Zugang zu gesellschaftlichen Angeboten der Teilhabe durch die isolierte Unterbringung sehr erschwert.
Besonders bedauerlich findet es Kunc, dass die Stadt wieder einmal vor vollendete Tatsachen gestellt wird und die Meinung der Stadtspitze keine Rolle spielt. „Wir wollen die dezentrale Unterbringung, weil sie menschenwürdiger ist.“