Pressemitteilung
Jürgen Huber: „E-Radl-Strategie auch ein Gebot des guten Wirtschaftens“
Nach der kürzlich stattgefundenen Podiumsdiskussion zur Situation des Radverkehrs möchte Stadtrat Jürgen Huber (Bündnis 90/Die Grünen) nun beim Thema Elektro-Radeln anschieben: „Fest steht, dass Regensburg eine ganz andere Topographie hat als beispielsweise Münster oder Amsterdam, die als Radlstädte bekannt sind. Die Höhenunterschiede zwischen den einzelnen Stadtteilen sind teilweise beträchtlich und schränken für viele potenzielle Nutzerinnen und Nutzer eine unbeschwerte Radnutzung ein“, weiß der Kumpfmühler aus eigener Erfahrung. Hier liegt nach Ansicht von Jürgen Huber aber auch eine Chance. „Die Tal-Lage Regensburgs mit vielen höher gelegenen Stadtteilen könnte genau der Ausschlag gebende Grund sein, in unserer Stadt besonders viel für den E-Rad-Verkehr zu tun und diesen in einer konzertierten Aktion mit Herstellern, Verkäufern, Stromlieferanten und der Verwaltung zu Gunsten einer gesteigerten Lebensqualität entschieden zu fördern.“
Jürgen Huber macht darauf aufmerksam, dass laut einer Studie des Verkehrsclub Deutschland (VCD) 67 Prozent der Fahrradmuffel den Weg mit dem Rad zum Beispiel zum Arbeitsplatz deswegen meiden, weil sie nicht verschwitzt ankommen wollen. Doch dieses Problem würde mit dem E-Rad erst gar nicht aufkommen. „Die Hälfte aller Autofahrten betrifft Distanzen unter sechs Kilometer. Diese Fahrten eignen sich ideal fürs Radfahren“, so der Grünen-Stadtrat. „Wenn die Schweiß treibenden Anstiege durch elektrische Unterstützung wegfallen und man in der Ebene ohnehin spielend mit dem Autoverkehr mithalten kann, ist es doppelt sinnvoll, den Fahrradverkehr als ökologischen, gesunden, Platz- und CO2-sparenden sowie Straßen schonenden Verkehr mit Priorität zu unterstützen.
Hat man an der Ankunftsstelle eine Steckdose zur Verfügung und kann dort das E-Rad diebstahlsicher abstellen, kann das nach Überzeugung der grünen Stadtratsfraktion in Regensburg einen echten Entwicklungsboom auslösen. Jürgen Huber: „Die Maßnahmen zur Behebung der von zwei Dritteln der Bürgerinnen und Bürger wahrgenommenen Fahrradunfreundlichkeit der Stadt würden mit einer E-Radl-Strategie gut korrespondieren.“ Das Ziel, Regensburg zur E-Rad-Vorzeigestadt zu machen, lasse sich am besten gemeinsam mit den Radverbänden, den Fahrradhändlern und der städtischen Energietochter REWAG bewerkstelligen. Die Verwaltung könnte dabei eine Moderationsrolle übernehmen.
Jürgen Huber: „Der Energieverbrauch bleibt bei E-Radl-Nutzern im Rahmen. Für 50 Kilometer würde derjenige, der gar nicht tritt, so viel wie für eine warme Dusche verbrauchen.“ Aus Klimaschutzgründen müsse allerdings gewährleistet sein, dass der Strom aus Erneuerbaren Energien kommt. Der Grünen-Politiker abschließend: „Wer die Gesamtkosten für den motorisierten Verkehr mit Kraftfahrzeugen aller Art fair in Anschlag bringt, kann selber nachrechnen, wie viel Geld und Ressourcen sich langfristig durch die Förderung einer fahrradfreundlichen Stadt einsparen lassen. Daher ist es auch ein Gebot des guten Wirtschaftens, den Individualverkehr clever zu managen, indem man Regensburg zur E-Radl-Vorzeigestadt macht.“
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