Regiopolregion ohne Regensburg?

Pressemitteilung

Jürgen Huber: „Unsere Stadt droht zwischen alle Stühle zu geraten“

Wie ist der Stand der Dinge in Sachen Regiopolregion? Zur Klärung dieser Frage hat die Stadtratsfraktion Bündnis 90/Die Grünen nun einen Antrag eingebracht. Im Oktober 2007 hatte der Wirtschaftsausschuss des Stadtrates beschlossen, die Bemühungen der Verwaltung um die Schaffung einer europäischen Modellregion zum Nutzen Ostbayerns und damit auch des Wirtschaftsstandortes Regensburg zu unterstützen. Wenige Wochen zuvor war im Kurfürstenzimmer des Alten Rathauses von Oberbürgermeister Schaidinger sowie Vertretern der Städte Pilsen, Linz, Budweis und Weiden ein ‚Memorandum of Understanding’ als Absichtserklärung für eine künftige regionale Zusammenarbeit unterzeichnet worden.

Stadtrat Jürgen Huber, der die Grünen im Wirtschaftsausschuss vertritt, schlägt jetzt Alarm: „Die Meldungen, dass eine Region auf den Weg gebracht werden soll, die Westböhmen und die Oberpfalz außen vor lässt, häufen sich.“ Kürzlich sei der Landtagsabgeordnete Erwin Huber und weitere niederbayerische Politiker in Budweis gewesen, um mit dem dortigen Bezirkshauptmann Jiri Zimola zu beraten, ob und unter welchen Voraussetzungen eine „Europaregion Donau-Moldau“ gebildet werden könne. Ziel sei es, so die Meldungen, eine Region mit dem Kerngebiet Niederbayern-Südböhmen-Oberösterreich zu bilden, um EU-Fördermittel für gemeinsame Projekte abrufen zu können.

Jürgen Huber: „Mit der Bildung einer solchen Region droht die Stadt Regensburg zwischen alle Stühle zu geraten. Wenn zu den bereits bestehenden Metropolregionen München, Prag, und Nürnberg auch noch eine mit dem Kerngebiet Niederbayern-Südböhmen-Oberösterreich dazukäme, würde das die Stellung Regensburgs und der Oberpfalz schwächen.“ Ziel, so der Grünen-Stadtrat, müsse es weiterhin sein, eine Region zu schaffen, die den gesamten ostbayerische Raum, Oberösterreich sowie den Süden und Westen Tschechiens umfasst.

„Um dies zu erreichen sollten auch und gerade die kulturellen Kontakte genutzt werden, denn wir wissen ja durch zahllose Europa-Diskussionen, dass es die Kultur ist, die Identifikation stiftet.“ Jürgen Huber ist überzeugt: „Nur wenn die Menschen beginnen, diesen Raum im Herzen Europas als sinnvoll zu empfinden, wird sich etwas Positives entwickeln. Da gilt es noch viel zu tun und keine Zeit zu vergeuden.“

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