Umweltausschuss, 07.07.2016
Ab sofort können sich in Regensburg Hauseigentümer darüber informieren, in welchem Maß das Dach ihres Gebäudes für die Nutzung von Sonnenenergie geeignet ist. Unter der Internetadresse www.solare-stadt.de/regensburg gibt ein Kataster kostenlos darüber Auskunft, welche Dächer für die Solarenergienutzung „gut geeignet“, „geeignet“ oder auch „nicht geeignet“ sind. Zudem werden für jedes einzelne Gebäude Informationen über die zu erwartende Intensität der Sonneneinstrahlung bereitgestellt. Ergänzt werden diese Informationen durch Hinweise darauf, was bei der Entscheidung für eine Solaranlage beachtet werden muss. So sind etwa Solaranlagen auf denkmalgeschützten Gebäuden – davon gibt es in Regensburg etwa 1400 – nicht oder nur in enger Abstimmung mit den Denkmalschutzbehörden erlaubt.
Bürgermeister Jürgen Huber: „Grundsätzlich sind in Regensburg die Möglichkeiten zur Nutzung der Solarenergie noch lange nicht ausgeschöpft. Nach unseren Erkenntnissen wird derzeit nur ein sehr geringer Teil des Energiepotenzials genutzt, das die Sonne über Regensburg liefert.“
Deshalb hat auf Anregung der Grünen der Ausschuss für Umweltfragen, Natur- und Klimaschutz im November 2015 empfohlen, für das Stadtgebiet ein Solardachkataster erstellen zu lassen, das zur Umsetzung des städtischen Energienutzungsplans beitragen soll. Dieser Plan zielt darauf ab, im Stadtgebiet die Potenziale für das Einsparen von Energie, für mehr Energieeffizienz und für einen stärkeren Einsatz erneuerbarer Energie ausfindig zu machen und auszuschöpfen, um eine möglichst hohe Menge des klimaschädlichen Gases Kohlendioxid einzusparen.
Ein erstes Ergebnis des Energienutzungsplans war, dass es im Stadtgebiet möglich wäre, mithilfe der Photovoltaik etwa 424 Gigawattstunden Strom pro Jahr zu erzeugen – das entspräche einer jährlichen Kohlendioxideinsparung in Höhe von 189 100 Tonnen. Ausgeschöpft werden aktuell aber lediglich etwa 4,2 Prozent dieses Sonnenstrom-Potentials.
In einer anders angelegten Berechnung stellte sich heraus, dass sogar noch mehr Kohlendioxid eingespart werden könnte – nämlich etwa 205 000 Tonnen –, wenn die in Regensburg nutzbaren Dachflächen zu acht Prozent für die Solarthermie zur Brauch- und Heizungswassererwärmung und zu 92 Prozent für die Photovoltaik genutzt werden würden.
Solarenergie stärkt regionale Wertschöpfung
Bürgermeister Jürgen Huber, in dessen Ressort der Energienutzungsplan fällt, freut sich darüber, dass das „Solardachpotenzialkataster“ – wie das Projekt offiziell heißt – nun öffentlich zur Verfügung steht: „Wir hoffen, dass möglichst viele Hauseigentümerinnen und – Eigentümer von diesem Kataster Gebrauch machen. Und ich wünsche mir, dass die Grundinformationen, die man dort sehr unkompliziert abfragen kann, verstärkt das Interesse an der Nutzung der Solarenergie wecken. Solarenergie hat übrigens auch wirtschaftlich ihren Charme: Sie hält einen bedeutenden Teil der Wertschöpfung in der Region und stärkt mit Aufträgen für die Installationsbetriebe unser Handwerk.“
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