Stadion: Schaidinger muss Bürger mitnehmen

Pressemitteilung

Grüne wollen Entscheidung auf guter Grundlage und ohne Zeitdruck treffen

„Seit Monaten erfahren die Bürgerinnen und Bürger aber auch wir Stadträte aus der Zeitung, dass die Entscheidung in Sachen Fußballstadion näher rückt“, so der Fraktionsvorsitzende der Grünen, Jürgen Mistol. „Der dringende Wunsch an die Stadtspitze nach mehr Transparenz in dieser Angelegenheit, den wir im Herbst dem für den Sport zuständigen Bürgermeister Weber mitgeteilt hatten, wird aber offenbar nicht ernst genommen.“ Im Herbst vergangenen Jahres war im Sportausschuss nur deswegen ein Bericht der Verwaltung zum geplanten Neubau des Fußballstadions gegeben worden, weil die Opposition mehr Information eingefordert hatte. Dieser Bericht hatte dann aber kaum mehr Neuigkeiten beinhaltet, als ohnehin vorher schon scheibchenweise der Öffentlichkeit präsentiert worden waren. Jetzt ist die für ursprünglich Anfang April angesetzte Sitzung des Sportausschusses gleich ganz abgesagt.

Bei der November-Sitzung konnte beispielsweise weder benannt werden, welches von mehreren möglichen Finanzierungsmodellen von der Verwaltung in Sachen ‚Neues Stadion’ bevorzugt wird, noch gab es belastbare Informationen darüber, in welcher Höhe Kosten auf die Stadt zukommen. „Vor einer Entscheidung wollen wir wissen, wie viel Geld für den Bau und den anschließenden Betrieb in die Hand genommen werden muss“, fordert Jürgen Mistol. Die Grünen wollen eine Entscheidung auf guter Informationsgrundlage aber auch ohne Zeitdruck treffen. „Wir wollen die entscheidungsrelevanten Dinge nicht erst mit der Sitzungsvorlage präsentiert bekommen und dann eine Woche später im Hauruck-Verfahren abstimmen müssen. Wir wollen Zeit und Gelegenheit haben, diese für die Finanzen der Stadt bedeutsame Frage ausführlich mit unserer Parteibasis sowie den Bürgerinnen und Bürgern diskutieren zu können.“

Oberbürgermeister Hans Schaidinger sei in der Vergangenheit nicht gerade durch einen konsensorientierten Politikstil aufgefallen. „Die Bürgergesellschaft ist bei ihm kein Leitbild. Dadurch hat er es immer wieder geschafft, dass sich manche, die sich noch keine Meinung bilden konnten, überfahren fühlten. Ohne Not hat er Menschen gegen Projekte aufgebracht und eine Stimmung erzeugt, die Bürgerinnen und Bürger veranlasst hat, dagegen anzukämpfen“, resümiert der Grünen-Politiker. Jürgen Mistol: „Auch beim Thema Stadion sind bei weitem noch nicht alle von der Notwendigkeit dieser Investition überzeugt und sie sind auch nicht über die finanzielle Tragweite des Vorhabens informiert. Deshalb wäre Herr Schaidinger gut beraten, rechtzeitig alle Karten auf den Tisch zu legen. Er sollte zumindest versuchen, diejenigen Bürgerinnen und Bürger mitzunehmen, die einem Stadionneubau gegenüber aufgeschlossen sind. Das Gleiche gilt auch im Umgang mit der Opposition im Stadtrat.“

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