Beschlussvorschlag:
+ Die Verwaltung berichtet über den aktuellen Planungsstand für ein Beleuchtungskonzept für die Fürst-Anselm-Allee, insbesondere den Abschnitt zwischen Hauptbahnhof und St.-Peters-Weg.
+ Die Verwaltung prüft, welche Ideen der Bürger*innen aus dem Projekt kepleR+ zur Aufwertung der angesprochenen Flächen noch in diesem Jahr umgesetzt werden können und wie entsprechende Mittel im laufenden Haushalt dafür eingesetzt werden können.
+ Die Verwaltung prüft, in welcher Höhe Gelder für die Umsetzung der Aufwertungsmaßnahmen in der kommenden Haushaltsaufstellung eingestellt werden müssen.
+ Die Verwaltung prüft Maßnahmen zur aktiven Nutzung des Areals und Belebung des Areals durch regelmäßige und/oder dauerhafte Veranstaltungen und durch Zurverfügungstellung des Areals für Aktivitäten der Stadtgesellschaft.
+ Die Verwaltung prüft, inwieweit hier schon kurzfristig mobile bzw. aufsuchende Sozialarbeit (Streetwork)** eingesetzt werden kann.
Begründung:
Die Wahrnehmung der Fürst-Anselm-Allee und des Parks zwischen Hauptbahnhof und St.-Peters-Weg als unangenehmer Ort und die Entwicklung zu einem durch die Polizei besonders unter Beobachtung stehenden Raum hängt eng mit nicht umgesetzten städtebaulichen Planungen für dieses Areal zusammen. Ziel des Antrags ist es, den Eingang zur Altstadt zu einem Bereich zu machen, der von Bürger*innen als positiv wahr- und angenommen wird und der Anreisende vom Bahnhof auf einem einladenden Weg in die Altstadt willkommen heißt. Dazu halten wir es für notwendig, für den Park um den „Milchschwammerl“ ebenso wie für die Fürst-Anselm-Allee – beides Areale, die seit je her spärlich bis überhaupt nicht beleuchtet waren – ein Beleuchtungskonzept umzusetzen. Lösungen, die gleichzeitig eine ausreichende wie auch eine umwelt- und insektenfreundliche Beleuchtung ermöglichen, sind längst verfügbar, unter anderem durch den Einsatz smarter und sensorgesteuerter Leuchten und die Verwendung moderner LED-Technik.
Beim Park um den „Milchschwammerl“ handelt es sich um ein seit Jahrzehnten städtebaulich völlig vernachlässigtes Gebiet. Die zugrundeliegende Situation ist also mitnichten neu. Im Rahmen des Projektes kepleR+ wurden sich daher sinnvollerweise Gedanken um die Aufwertung dieser Grünflächen und des gesamten Areals gemacht. Teil des Plans war unter anderem eine „attraktive Gestaltung der Frei- und Grünflächen ohne dunkle Ecken“, die den Bereich zusammen mit dem „Rückbau von Straßen [und dem] Bau neuer Rad- und Fußgängerwege“*** sicherer machen sollte. Fatalerweise hat die Mehrheit des Stadtrats bei der Fortschreibung des Investitionsprogramms für die Jahre 2022-26 diese Gelder zur Aufwertung der angesprochenen Grünflächen ersatzlos gestrichen. Dieser gravierende Fehler soll umgehend rückgängig gemacht werden und Gelder für das nächste Investitionsprogramm, aber auch im laufenden Haushaltsjahr, zu diesem Zwecke eingesetzt werden.
Der Architekturkreis Regensburg hat kürzlich in einem Positionspapier zur Umbaukultur in Regensburg städtebauliche Vorschläge für einen Umbau und eine aktive Nutzung des Areals gemacht. Aktivitäten könnten etwa „Wochenmarkt, Freizeitangebote, Flohmärkte, Bespielung bei städtischen Veranstaltungen wie Jazzweekend, Bürger*innenfest, Stadtteilfeste, etc.“ beinhalten.
* vgl. Beschlusslage: Planungsausschuss vom 02. Mai 2023, Anlage 1. Gemeint sind die
Grünflächen westlich der Maximilianstraße.
** vgl. Beschluss des Jugendhilfeausschusses vom 01. Februar 2024
*** vgl. Beschlusslage: Planungsausschuss vom 02. Mai 2023
Initiative: Stadtrat Stefan Christoph