Pressemitteilung
Dass bei einem Intendant*innenwechsel viele Arbeitnehmer*innen am Theater um ihre Arbeitsstelle bangen müssen, ist gängige Praxis. Eine Praxis, die durch den Wechsel des Intendanten nun auch erneut das Ensemble des Regensburger Stadttheaters trifft. „Aus arbeitsrechtlicher Sicht ist der Normalvertrag Bühne ein schlechter Witz“, kritisiert der Fraktionsvorsitzende der grünen Stadtratsfraktion, Stefan Christoph, das aktuelle Geschehen um den Intendantenwechsel. Am Ende gehe es um Menschen und deren Existenzen, das sollte auch bei der aktuellen Debatte im Vordergrund stehen. „Das Theater Regensburg ist Mitglied im Deutschen Bühnenverein und sollte sich dort konkret für einen besseren Tarifvertrag einsetzen!“, fordert Christoph.
Nicht umsonst fordert das Theaternetzwerk „ensemble netzwerk“ deswegen beispielsweise eine Abschaffung des „Nicht-Verlängerungsgrundes Intendant*inwechsel“. Die Arbeitsbedingungen für Arbeitnehmer*innen an Theatern lassen zu wünschen übrig. Stadträtin Wiebke Richter, die zusammen mit Yasmin Hopp im Verwaltungsrat des Regensburger Stadttheaters sitzt, ergänzt: „Die Perspektive an einem Ort zu bleiben und zu arbeiten, bleibt vielen Theaterangestellten verwehrt. Bei einem Intendant*innenwechsel sollte es nicht zu Massenentlassungen kommen. Bevor der Großteil des Personals an einem Spielort ausgewechselt wird, sollte das Potenzial des bestehenden Ensembles ausprobiert und überprüft werden.“ So fordert es auch die Bühnengenossenschaft. „Dann kann man entscheiden, ob und wie eine Zusammenarbeit in Zukunft aussehen könnte. Außerdem sollten bei der Entscheidung über eine Verlängerung der Arbeitsverträge auch soziale Gesichtspunkte in die Entscheidung einfließen.“
Problematisch sei die Allmachtsstellung der Intendant*innen an dem Theatern, auch wenn Regensburg hier kein Einzelfall sei, so Stadträtin Yasmin Hopp. „Es braucht Mitbestimmung für die Arbeitnehmer*innen und eine offene Kommunikation, die die Beschäftigten einbindet“, so Hopp weiter. Wenn solche Entscheidungen anstünden, müssten diese zeitnah und vollständig kommuniziert werden. „Auch hier in Regensburg sollte man das Gespräch mit allen Betroffenen suchen.“, so Hopp weiter.
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