In der Novembersitzung des Sozialausschusses war die Erhöhung der Streetworkstellen auf der Tagesordnung. Die drei Regensburger Träger, Caritas, DrugStop und Rafael e.V., haben ein gemeinsames Konzept erarbeitet und dabei auf die Aufstockung von drei auf fünf Stellen gedrungen. Genehmigt wurde der Erhalt des Status quo; ein Teilsieg, bis in den Herbst hinein hatte es gar nach einer Reduzierung der Streetworkstelle von Rafael e.V. – ein ehrenamtlicher Verein, der sich um die medizinische Versorgung von armen und wohnungslosen Menschen kümmert – abgezeichnet.
„Klatschen reicht nicht“, bringt es Wiebke Richter auf den Punkt. „Das in der Sitzung formulierte Lob und die Unverzichtbarkeit der Stellen muss sich auch finanziell konkret widerspiegeln. Nur den Bestand zu erhalten, ist nicht genug. Wir brauchen die von den Fachstellen geforderten zwei weiteren Stellen!“
„Das niederschwellige Angebot bietet die Möglichkeit Menschen dort abzuholen, wo sie stehen“, sagt Theresa Eberlein. Sie erklärt den erhöhten Bedarf so: „Einerseits erhöht eine Doppelbesetzung von Streetworker*innen die Sicherheit der Kräfte und kann, wenn sie paritätisch besetzt sind, dem Bedarf entsprechend passende Ansprechpartner*innen bieten. Doch auch eine Ausweitung der Streetwork in die Abendstunden und am Wochenende wäre dringend geboten. Denn Wohnungs- und Obdachlose haben kein gemütliches Zuhause, in welches sie sich zurückziehen können, sondern bräuchten gerade auch dann Ansprechpersonen.“
„Streetwork ist vor allem Vertrauensarbeit. Sie wird durch regelmäßige Präsenz im öffentlichen Raum erzeugt. Dabei ist ein nettes Wort genauso wichtig, wie Informationen zum gesuchten Angebot weiterzugeben. Menschen in der Situation der Wohnungs- oder Obdachlosigkeit nicht allein zu lassen, ist unsere Aufgabe.“, ergänzt Wiebke Richter.
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