Stadtratsplenum, 20.03.2013:
Parteiübergreifende Zustimmung gab es zum Maßnahmenbeschluss für die Errichtung und den Betrieb eines Technologiezentrums auf dem Gelände der ehemaligen Nibelungenkaserne.
Fraktionsvorsitzender Jürgen Mistol konnte es sich jedoch bei der Debatte nicht verkneifen, Oberbürgermeister Schaidinger, der in der Sitzung seine Verdienste für den Wirtschafts- und Wissenschaftsstandort Regensburg Revue passieren ließ, daran zu erinnern, dass er es war, der nach dem Rückzug der Bundeswehr vorgeschlagen hatte, auf dem Kasernengelände Schafe weiden zu lassen.
Jürgen Mistol: „Gut, dass sich der Oberbürgermeister mit dieser Vision nicht durchgesetzt hat und wir nun die Chance nutzen können, ein innenstadtnahes und in unmittelbarer Nähe von Universität und Hochschule gelegenes Areal zu entwickeln. Ansonsten wäre das, was wir heute als Beschlussvorlage auf dem Tisch haben, gar nicht denkbar.“ Süffisant fügte er hinzu, dass ansonsten die in der jüngsten Vergangenheit mehrmals den Medien zu entnehmende Maxime des Oberbürgermeisters ‚Arbeitsplätze vor Umweltschutz’ einen ordentlichen Kratzer bekommen hätte.
Das Konzept, an dieser Stelle ein Zentrum für Innovationen und Technologieentwicklung zu etablieren, gleichzeitig aber durch Entsiegelung der Konversionsfläche und dem weitgehenden Erhalt und der Schaffung neuer Grünflächen der Natur Raum einzuräumen, zeigt überdies, dass Ökonomie und Ökologie miteinander vereint werden können. „Arbeitsplätze und Umweltschutz sind für mich im Gegensatz zu Herrn Schaidinger kein Gegensatzpaar“, so Jürgen Mistol.