Pressemitteilung
Wie derzeit viele Regensburgerinnen und Regensburger nahmen auch die Stadträte der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen Einsicht in die Antragsunterlagen für das geplante Biomassekraftwerk in Thanhof. „Wir sehen uns in unserer Einschätzung bestärkt, dass dieses Kraftwerk so nicht genehmigungsfähig ist“, sagte der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Jürgen Mistol. „Eine Anlage mit solch einem schlechten Wirkungsgrad entspricht nicht den Zielsetzungen des Erneuerbaren-Energie-Gesetzes.“
Mistol: „Für uns Grüne sind zwei Punkte ausschlaggebend, um das sogenannte Biomassekraftwerk Thanhof abzulehnen: Das ist zum einen der Standort auf der grünen Wiese. Standortalternativen sind ja nicht einmal untersucht worden. Außerdem leistet das Vorhaben einer industriellen Zersiedlung in diesem Bereich Vorschub, an einem Ort, wo in direkter Nachbarschaft tausende Menschen leben und der auch für die Naherholung unverzichtbar ist.“
Der zweite Grund, so der Grünen-Politiker, sei die Dimension der Anlage in Kombination mit der Verbrennung von Altholz der Klassen A III und A IV. „Der Antragsteller hatte zuerst davon gesprochen, dass er das Biomassekraftwerk zur Wärmegewinnung für das Pelletswerk benötige. Dafür braucht er ein Kraftwerk dieser Größe nicht. Das Pelletswerk ist meines Erachtens nur ein Vorwand. Dies ist nicht im Sinne des Gesetzgebers, der einen sparsamen und effizienten Umgang mit Energie vorgibt“, so Jürgen Mistol.
Ziel der Regensburger Umweltpolitik müsse sein, die Luftsituation zu verbessern und nicht zu verschlechtern. Gerade die Wohngebiete im Stadtnorden seien bisher schon mit erhöhten Staubimmssionen belastet. Zum Erhalt der Gesundheit und zur Verbesserung der Lebensqualität der Regensburgerinnen und Regensburger müsse alles dafür getan werden, dass diese Belastung weniger werde und nicht mehr.