Themen nicht innovativ

Pressemitteilung

Jürgen Huber: „Beim Jahresthema könnte kreatives Potenzial freigesetzt werden“

Seit es sie gibt sind die Jahresthemen des Kulturreferates umstritten. „Anteilnahme und Diskussion könnten ja auch zu produktiver Auseinandersetzung führen“ meint Jürgen Huber, der kulturpolitische Sprecher der grünen Fraktion im Regensburger Stadtrat. Auch das diesjährige Jahresthema ‚Stadtteile – Teile der Stadt’ hält er trotz aller Beteuerungen der Kulturverwaltung für nicht innovativ und auch nur sehr bedingt für anregend.

„Immer wieder das selbe Spiel“, ärgert sich Jürgen Huber. „Mehr als 50 Aktivitäten werden aufgelistet, die meisten davon würden auch ohne Jahresthema so und nicht anders stattfinden. 1000 Jahre Kumpfmühl und 900 Jahre Prüfening werden ohnehin gefeiert. Das sind Jubiläums-Themen, die sowieso organisiert werden.“ Aber schlimmer als das stets wiederkehrende Abarbeiten eines möglichst weit zurückliegenden Kalenderdatums sei die Tatsache, dass kreatives Potential unserer Tage brach liege, nicht genutzt und vor allem nicht ausreichend vernetzt werde.

Jürgen Huber: „Nur die Planungsreferentin Christine Schimpfermann bringt mit ‚Wohin entwickelt sich Regensburg mit seinen Stadtteilen bis 2020?’ einen zukunftsweisenden Beitrag in der Liste des Kulturreferates ein. Die jährliche Grafikdesignshow ‚dere’ hingegen muss jedes Jahr für Innovation stehen, jedes Jahr zu einem anderen Jahresthema.“ Er habe gedacht, das Thema Stadtteilkultur und logischerweise damit verknüpft die Soziokultur seien Themen, die auch der SPD wichtig wären. „Offenbar nicht mehr“, so Jürgen Huber.

„Wir Grüne vermissen einen zeitgenössischen, vernetzenden und aufbauenden Kulturbegriff in der Regensburger Kulturpolitik. Mann kann sich nicht immer nur aufs Erbe unserer Vorfahren berufen, man muss auch selber etwas schaffen“, sagt der Grünen-Stadtrat. Auf die Frage nach seinen Schwerpunkten zum Jahresthema Stadtteile nennt Huber die Stichpunkte: „Integration, Alterung der Gesellschaft, Altstadt-Zentrums-Zentriertheit, Ghettobildung an den Rändern, Vandalismus und Jugendkultur, „reclaim the street“, Konkurrenz zwischen touristischer und Bewohner-Nutzung der Altstadt, Bewirtschaftung öffentlicher Plätze, Öffentlichkeit, Agoragesellschaft (= Beteiligungskultur gerade in den Stadtteilen) und vieles mehr. Man könnte manche konstruktive Problem-Befragung in so ein Jahresthema stecken und heutiges kreatives Potential freisetzen.“

Artikel kommentieren

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert. Mit der Nutzung dieses Formulars erklären Sie sich mit der Speicherung und Verarbeitung Ihrer Daten durch diese Website einverstanden. Weiteres entnehmen Sie bitte der Datenschutzerklärung.


The reCAPTCHA verification period has expired. Please reload the page.