Ende August zog das Vorgehen der Stadt Regensburg im Umgang mit der Bank am Toilettengebäude am Schwanenplatz Kritik auf sich. Die grüne Fraktion wandte sich daraufhin mit einem Schreiben an die Oberbürgermeisterin und bat um Aufklärung und Stellungnahme.
Das mittlerweile vorliegende Antwortschreiben der Oberbürgermeisterin beschreibt vor allem das Vorgehen beteiligter Stellen. So seien zwar wiederkehrende Gespräche zwischen dem Kommunalen Ordnungsservice, der beteiligten Reinigungsfirma und der Polizei geführt, eine Lösung aber nicht gefunden worden. Problematisch sei dies besonders, da es sich bei dem Gebäude um eine „Visitenkarte“ der Stadt handle. Inwieweit soziale Dienste in eine Problemlösung eingebunden wurden, lässt sich dem Antwortschreiben nicht entnehmen.
„Der immer wieder angeführte „Akt der Hilflosigkeit“ der beteiligten Stellen innerhalb der Verwaltung ist ein offensichtliches Problem, darf aber keine Ausrede sein“, kritisiert Stadträtin Wiebke Richter. „Dass am Ende die Idee, die Bank einfach abzuschrauben, als die beste übrigbleibt, kann nicht wahr sein“, so die Stadträtin weiter. „Wie sozial wir mit den hier bei uns lebenden Menschen umgehen, ist schließlich ebenso ein Aushängeschild der Stadt.“
Auch Grünen-Stadträtin Theresa Eberlein unterstreicht: Verdrängung von marginalisierten Gruppen ist keine Lösung. Der öffentliche Raum ist für alle Menschen da“. Eberlein erklärt, dass soziale Themen soziale Lösungen brauchen. Die könnten durch den Ausbau von Angeboten angegangen werden. Ganz konkret fordert sie: „Es ist Zeit, dass die Stadt Regensburg endlich die Streetwork finanziell umfassend unterstützt.“
„Schraubt die Bank wieder an! Die Bank gehört zum Design und Stil des Toilettengebäudes. Sollten wieder soziale Probleme auftreten, so sollen sie mit sozialer Arbeit gelöst werden.“ fordert Grünen-Fraktionsvorsitzende Maria Simon.