Pressemitteilung, 03.05.2022
Einen eigenen Garten anlegen und pflegen – diese Möglichkeit haben in Regensburg längst nicht alle Bürger*innen. Eine willkommene Alternative zum eigenen Garten sind Gemeinschaftsgärten und Urban-Gardening-Projekte, die sich nicht ohne Grund immer größerer Beliebtheit erfreuen. Eine Reihe urbaner Gärten gibt es in Regensburg bereits, zum Beispiel der Interkulturelle Garten im Brixenpark oder der PAT-Garten auf dem Prüfeninger Autobahntunnel. Zum Großteil werden die bestehenden Projekte auf ehrenamtlicher Basis vom Verein Transition e.V. unterhalten.
„Die bisherigen Projekte zeigen: Gemeinschaftsgärten sind beliebte Aufenthaltsorte und fördern die Identifikation von Anwohner*innen mit ihrem Stadtviertel. Außerdem kann viel über unsere Natur gelernt werden, was besonders für junge Familien interessant ist. Es gibt also zahlreiche Gründe, Gemeinschaftsgärten in Regensburg zu fördern“, führt Stadträtin Monir Shahedi aus. Neben dem sozialen Aspekt der gemeinschaftlich genutzten Grünflächen tragen diese zu einer Verbesserung des Mikroklimas und der Klimaresilienz in urbanen Gebieten bei. „Gerade bei einer sich verdichtenden Bebauung spielen öffentlich zugängliche Grünflächen mit vielfältigen qualitativen Nutzungsmöglichkeiten eine wichtige Rolle für die Lebensqualität in den Stadtvierteln“, so Shahedi weiter.
Stadträtin Yasmin Hopp fügt hinzu: „Wir sehen großes Potenzial für mehr urbane Gärten in Regensburg. Im ersten Schritt beantragen wir deshalb, dass in neuen Baugebieten fortan grundsätzlich Flächen für Urban Gardening vorgesehen werden.“ Dabei kann sich die Ausgestaltung der Projekte je nach Standort unterscheiden: „Neben Gemeinschaftsgärten sollen auch Modelle der sogenannten „Essbaren Stadt“ umgesetzt werden, also eine Bepflanzung, von der Bürger*innen beispielsweise reifes Obst pflücken können“, so Hopp. Im Stadtgebiet gibt es bereits einige öffentlich zugängliche Obstwiesen (1), die jedoch meist unbekannt und auch nicht ausgeschildert sind.
„Nicht nur in Neubaugebieten sollen unserem Antrag zufolge neue urbane Gärten entstehen“, betont die stellvertretende Fraktionsvorsitzende Anna Hopfe. Die grüne Fraktion richtet einen Prüfauftrag an die Verwaltung, im Bestand zu untersuchen, welche Flächen sich für derartige Projekte eignen würden: „Dabei liegt der Fokus auf Stadtvierteln, die bisher noch nicht über ein Gemeinschaftsgartenprojekt verfügen. Wir zielen damit auf neue urbane Gärten in den städtischen Grünanlagen wie dem Ostpark ab, können uns aber auch Urban-Gardening-Projekte in Wohngebieten und auf öffentlichen Plätzen vorstellen“, schließt Hopfe ab.
Der Antrag wurde am 3. Mai im Planungsausschuss behandelt: Der Antrag sah vor, in Neubaugebieten grundsätzlich Flächen für Urban Gardening vorzusehen und im Bestand Möglichkeiten für neue Projekte zu suchen. Der Antrag wurde durch einen Bericht der Verwaltung als erledigt erklärt. Hr. Krätschell, Leiter des städtischen Gartenamts, stellte heraus, das Thema „Urban Gardening“ bei neuen Bauprojekten mitzudenken und gegebenenfalls an Anwohner*innen heranzutreten. Bei neuen Bebauungsplänen werden in der Regel öffentliche Grünflächen verlangt. Dort können vom Gartenamt entsprechende Flächen für Gemeinschaftsgärten bereitgestellt werden.
(1): https://www.regensburg.de/rathaus/aemteruebersicht/direktorium-3/gartenamt/streuobstwiesen
Link zum Antrag: Mehr urbane Gärten für Regensburg » im Regensburger Stadtratim Regensburger Stadtrat
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