Beschlusstext:
Die Verwaltung wird gebeten, folgende Maßnahmen zur Verbesserung des Winterdienstes auf Radwegen zu erarbeiten und die Ergebnisse inklusive einer Kostenschätzung dem zuständigen Ausschuss zur Beschlussfassung vorzulegen:
- Einen Pilotversuch für einen priorisierten Winterdienst auf einer Fahrradhauptroute, beispielsweise der gerade fertiggestellten Route rr05. Die Umsetzung des Pilotprojekts soll möglichst ab dem Winter 2025/26 stattfinden.
- Eine Strategie, um entlang der Hauptroute die Einsatzpriorität zu erhöhen. Hierbei wird eine Kosten- und Personalschätzung vorgelegt und geprüft, welche weniger genutzten Straßen in der Einsatzpriorisierung angepasst werden können, um Ressourcen für die Radrouten freizusetzen.
Die Ergebnisse des Pilotversuchs sollen in einem kurzen Bericht dokumentiert und dem zuständigen Ausschuss im darauffolgenden Frühjahr vorgelegt werden. Die Verwaltung wird gebeten, Rückmeldungen der Nutzer*innen und Kosten einzubeziehen.
Begründung:
Das Winterradroutennetz in Regensburg stellt eine wichtige Grundlage für den Radverkehr in den Wintermonaten dar. Die bestehenden Einsatzstufen, die eine priorisierte Räumung der Radwege erst nach Abschluss anderer Aufgaben ermöglichen, führen oft zu erheblichen Verzögerungen. Ein prominentes Beispiel ist die Andreasstraße, eine zentrale Fahrradstraße, die trotz ihrer Bedeutung für den Radverkehr oftmals nicht zeitnah geräumt werden kann. Solche Verzögerungen führen zu Einschränkungen für Radfahrende, schwächen die Attraktivität des Radverkehrs im Winter und laufen den eigenen Zielsetzungen der Stadt Regensburg, den Umweltverbund zur Erreichung der Klimaziele zu stärken, zuwider.
Die prioritäre Räumung einer Fahrradhauptroute wie der rr05 ist eine gute Gelegenheit, Erkenntnisse über Nutzen und Kosten für eine zukünftige Ausweitung des Modells zu gewinnen. Durch die Identifikation weniger genutzter Straßen für eine Herabstufung in der Einsatzstufe könnten Kosten minimiert werden. Durch eine gezielte Umverteilung der Ressourcen und einer Orientierung an erprobten Best-Practice-Beispielen, wie von Münchener Stadtverwaltung bereits zusammengetragen [1], kann eine kosten- und umweltfreundliche Lösung erreicht werden, die sowohl den Bedürfnissen der Radfahrenden als auch den Klimazielen der Stadt Regensburg gerecht wird.
[1] https://risi.muenchen./risi/sitzungsvorlage/detail/7974999