Pressemitteilung
Jürgen Mistol entdeckt offensichtlich mit Bauschutt versetzte Ablagerungen
„Das erinnert doch sehr an die Flurbereinigung der 1960er und -70er Jahre, deren Ergebnisse schon seit längerem kritisch bewertet werden“, kommentiert Grünen Fraktionsvorsitzender Jürgen Mistol die aktuellen Maßnahmen auf den Winzerer Höhen. Schon vergangene Woche hatte er im Planungs- und Umweltausschuss an die Stadtverwaltung die Frage gestellt, was es mit den Aufschüttungen auf sich habe und weshalb eine Genehmigung erteilt wurde. Umwelt- und Rechtsreferent Dr. Wolfgang Schörnig antwortete ihm darauf sinngemäß, dass auf den Winzerer Höhen in der Vergangenheit immer wieder Erde aufgefüllt worden sei. Wegen der exponierten Lage und des häufigen Windes würde sehr viel Erdreich weggeweht, und das könne durch Auffüllungen ausgeglichen werden. Am gestrigen Sonntag machte sich Jürgen Mistol nun selbst vor Ort ein Bild von der Dimension der Arbeiten.
Dabei stellte er fest, dass hier keineswegs nur bestehende landwirtschaftliche Flächen durch das Aufbringen von Erde in ihrer Qualität verbessert würden. Jürgen Mistol: „Hier wird das ganze Gelände in großem Stil völlig neu modelliert und eine vorhandene Mulde verfüllt. Aus meiner Sicht stellt dies einen erheblichen Eingriff in den Naturhaushalt dar. Ich war – ehrlich gesagt – geschockt über die Dimension der Arbeiten.“ Auch die durch die LKW-Anfahrt, die in breiten Schneisen teilweise tiefe und sogar zweibahnige Furchen hinterlassen hat, sei das Gelände, das nach Aussage von Dr. Schörnig zum Teil im Landschaftsschutzgebiet liegt oder zumindest unmittelbar angrenzend, arg in Mitleidenschaft gezogen worden.
Jürgen Mistol: „Zudem habe ich Ablagerungen verschiedenster Ausprägung gesehen. Beim Großteil des angelieferten Materials dürfte es sich tatsächlich um Erdausbau handeln. Aber teilweise sind die Aufschüttungen auch mit glasierten Scherben, die vor allem aus Rohren stammen dürften, mit Ziegelsteinen, Betonbrocken und auch einigen Plastikteilen versetzt.“ Zudem hat er Material gesehen, das aus Asphalt- oder Teerdecken stammen könnte. In einem Schreiben hat Jürgen Mistol heute Dr. Schörnig mit den Erkenntnissen aus seinem Vor-Ort-Termin konfrontiert. Er bittet ihn um Auskunft darüber, ob das Ganze von der Genehmigung tatsächlich gedeckt sei. Auch möchte er wissen, ob die Ablagerungen Auswirkungen auf die Wasserversorgung von Winzer haben könnten, in deren Einzugsbereich das Gelände liegen dürfte.
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