Zugang zum öffentlichen Grün als Gerechtigkeitsfrage

Pressemitteilung

Grüne wollen Landesgartenschau auf den Weg bringen

Der Gedanke der Umweltgerechtigkeit im städtischen Raum bekommt in deutschen Städten immer mehr Aufmerksamkeit. Durch Verkehr, Lärm, Abgase und Feinstaub, durch soziale Belastungen und Arbeitslosigkeit oder hohe Diversität der Kulturen geformte und manchmal geforderte Quartiere sind oft zugleich Stadtteile, die beim Stadt-Grün, bei öffentlichen Anlagen zur Erholung und für den leicht zugänglichen Sport benachteiligt sind. Stadtentwicklung muss dort gegensteuern und Lebens- und Qualitätsräume bereitstellen. Wenige Minuten zu Fuß sollte der Weg von der Wohnung höchstens weit sein, bis man öffentliches Grün erreicht. Solche kurzen Wege sind u.a. für Senioren, Kinderwagenschieber und auch für kurze Beine zu schaffen. In Regensburg haben sich Bündnis 90 / Die Grünen dieser Aufgabe verpflichtet.

Bürgermeister Huber, der zuständige Umwelt-Bürgermeister: „Zwei wichtige Schritte liegen an. Erstens: Im Regensburger Südosten haben wir eindeutig großen Nachholbedarf an Erholungs-und Grünflächen. Zweitens: Das Pürkelgut und seine Umgebung sind gut geeignet für eine Landesgartenschau. Da treffen sich zwei Anliegen in einem, hier können wir die soziale Note der Stadtentwicklung mit der ökologischen verbinden. Wenn uns die derzeitigen Grundstücksbesitzer bei unserer Kaufabsicht so weit entgegenkommen, dass die Stadt Chance und Aufgabe einer Landesgartenschaubewerbung schultern kann, wollen wir im Stadtosten, wo derzeit die stärksten Veränderungen stattfinden, etwas Gutes tun. Aber das ist nicht nur ein Thema für den Osten, öffentlich zugängliche Parkanlagen vermeiden und mindern Umweltbelastungen für die ganze Stadt. Das Stadtklima wird insgesamt verbessert, Feinstaub gebunden, Lärm abgefangen, Sauerstoff produziert. Davon profitiert die Gesamtstadt, unsere Stadtnatur und ihre vernetzten Räume, Flora und Fauna, die Freizeit- und Sportmöglichkeiten stehen in einem Bürgerpark allen offen.“

Margit Kunc, die Fraktionsvorsitzende erinnert sich: „Schon im Wahlkampf haben wir diese Idee zu unserem Thema gemacht, denn es flackerten zwar immer mal wieder Gespräche auf, aber zu einer echten Weichenstellung ist es bisher nicht gekommen. Dieses Engagement unseres Umweltreferenten Jürgen Huber für den Stadtosten finden wir besonders gut. Und, eine Landesgartenschau ist besser als eine Bundesgartenschau an Sankt Nimmerlein. Eine Landesgartenschau kann über eine Million Besucherinnen und Besucher anlocken.“

Jürgen Huber auf die Frage, wann denn dann eine Gartenschau in Regensburg zu erwarten sei: „Wir streben die nächstmögliche LAGA in Bayern an, diese ist 2024, dafür wollen wir uns bewerben und gehen nun die ersten Schritte im Stadtrat. Das ist durchaus ein anspruchsvoller Zeitplan. Eine Gartenschau ist wirklich eine Kraftanstrengung für die ganze Verwaltung, ein Großprojekt. Wenn der Umweltausschuss meinem Vorschlag folgt, können und müssen wir mit den initiierenden Planungen für die Bewerbung sofort beginnen. Andere Standorte verfolgen wir nicht. Da bin ich mir mit dem Oberbürgermeister einig.“

Jürgen Mistol, ebenfalls grünes Mitglied im Umweltausschuss stellt die Wichtigkeit der Förderung des Kasernenviertels in den Vordergrund: „Gerade im Osten haben wir viel Lärm von stark frequentierten Straßen und Schienen. Es tut wirklich Not, den Menschen, die jetzt schon dort wohnen und denen, die dort noch hinziehen werden, in Punkto Umweltgerechtigkeit entgegen zu kommen. Auch die Gewerbegebiete rings herum werden davon profitieren.“

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